16.09.2017 21:19 Uhr

Brüche im Gesicht: Gentner schwer verletzt

Große Sorge um Christian Gentner
Große Sorge um Christian Gentner

Stuttgart-Kapitän Christian Gentner hat sich beim Zusammenprall mit Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels schwere Kopfverletzungen zugezogen.

Laut VfB-Mitteilung "ergaben ausführliche Untersuchungen, dass sich Gentner den unteren und seitlichen Augenhöhlenboden, das Nasenbein sowie den Oberkiefer gebrochen hat". Der 31-Jährige werde in den kommenden Tagen operiert und danach "wieder vollkommen genesen können".

"Es ist eine sehr bittere Nachricht sowohl für ihn und seine Familie als auch für uns", sagte Sportvorstand Michael Reschke. "Die wichtigste Nachricht ist aber, dass er wieder vollständig gesund wird. Christian bekommt alle Zeit von uns, um vollständig fit zu werden. Anschließend freuen wir uns darauf, wenn wir unseren Kapitän wieder an Bord haben werden."

Gentner musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, war aber nach Angaben des VfB ansprechbar. "Das war ein Schock für uns alle, die Minuten danach waren dramatisch. Wir stehen noch alle unter Schock und können uns nicht so über den Sieg freuen, wir sind noch alle bei unserem Captain", hatte Trainer Hannes Wolf gesagt.

Der Routinier war in der 84. Minute vom herauseilenden Casteels mit dem Knie am Kopf getroffen und anschließend mit einer Trage aus dem Stadion gebracht worden. Schiedsrichter Guido Winkmann verzichtete allerdings auf eine Verwarnung des Belgiers, auch den Videobeweis nutzte er nicht.

Krug verteidigt Referees

Laut des ehemaligen FIFA-Schiedsrichters Hellmut Krug, beim Deutschen Fußball-Bund Chef-Instruktor und Projektleiter Video, waren sich Referee Guido Winkmann und der Video-Assistent einig bei der Einschätzung der Szene. Als Video-Assistent fungierte Deniz Aytekin.

"Guido Winkmann hat die Szene im Spiel direkt als unglücklichen Zusammenprall bewertet, da der Wolfsburger Torhüter ausschließlich den Ball im Blick hat, klar wegfaustet und Christian Gentner nicht kommen sieht", erklärte Krug.

Dennoch habe Winkmann in der Spielunterbrechung Kontakt zum Video-Assistenten aufgenommen, "der diese Einschätzung nach Ansicht der TV-Bilder bestätigte. Deshalb wurde die Entscheidung nicht korrigiert", so Krug: "Regeltechnisch ist die Entscheidung zwar grenzwertig, aber vertretbar, auch wenn der Zusammenprall schlimm aussieht und die schwere Verletzung von Christian Gentner, dem wir eine baldige Genesung wünschen, mehr als bedauerlich ist."

Technische Probleme hätten nicht vorgelegen, "die Verbindung zwischen Schiedsrichter und Video-Assistenten funktionierte über die gesamte Spielzeit reibungslos", betonte der einstige Spitzen-Unparteiische.

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