06.09.2017 08:22 Uhr

Höwedes-Krux: Spielpraxis oder WM-Aus?

Benedikt Höwedes muss sich bei Juventus Turin erst durchsetzen
Benedikt Höwedes muss sich bei Juventus Turin erst durchsetzen

Die Nicht-Nominierung für die zurückliegenden Länderspiele gegen Tschechien und Norwegen soll Weltmeister Benedikt Höwedes in seinem Bestreben bestärkt haben, den FC Schalke 04 in Richtung Juventus Turin zu verlassen.

Wie die "Sport Bild" berichtete, kam es vor der Länderspielpause zu einem Telefonat zwischen dem Abwehrspieler und Bundestrainer Joachim Löw. In dem Gespräch soll der DFB-Chefcoach verdeutlicht haben, wie viel Wert er in dieser Saison auf Spielpraxis und Fitness bei den potenziellen WM-Fahrern legt.

Zu diesem Zeitpunkt war Höwedes bereits als Schalke-Kapitän abgesetzt und wusste über seinen schweren Stand unter dem neuen S04-Trainer Domenico Tedesco, sodass das Gespräch mit Löw den Klubwechsel in Richtung Italien nur weiter forcierte.

Das Prinzip des Bundestrainers, vor dem Hintergrund des enormen Konkurrenzkampfes um die 23 begehrten Tickets nur verletzungsfreie und Stammspieler nominieren zu wollen, erläuterte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in der "Sport Bild": "Am Ende weiß jeder Spieler: Ein Jahr vor der WM muss er spielen. Nicht ständig, aber er sollte Spielpraxis haben. Deshalb guckt jeder Spieler darauf."

Ob sich der 29-Jährige bei seinem Klub Juventus Turin in der Serie A als Stammspieler etablieren wird, bleibt die spannende Frage. Die Konkurrenz beim italienischen Rekordmeister ist trotz des Abgangs von Leonardo Bonucci zum AC Mailand enorm. Giorgio Chiellini ist unter Coach Massimiliano Allgri praktisch unumstritten. Daneben weist die Alte Dame mit Routinier Andrea Barzagli dem Ex-Münchner Medhi Benatia sowie Nationalspieler Daniele Rugani drei weitere Innenverteidiger in ihren Reihen. Gegen dieses Trio muss sich der 44-fache Nationalspieler Höwedes durchsetzen, ansonsten droht das WM-Aus 2018.

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