22.08.2017 09:40 Uhr

BVB-Wunderkind Moukoko doch älter als 12?

Youssoufa Moukoko ist die neue Nachwuchshoffnung beim BVB
Youssoufa Moukoko ist die neue Nachwuchshoffnung beim BVB

12 Jahre alt und nach drei Einsätzen in der U17-Bundesliga schon acht Treffer auf dem Konto: BVB-Bubi Youssoufa Moukoko ist ein Phänomen. Doch es mehren sich die Zweifel am Alter des Wunderkindes mit den kamerunischen Wurzeln.

"Es ist ungewöhnlich, dass ein 12-Jähriger die Physis eines 17-Jährigen hat", zitiert "Reviersport" den renommierten Sportmediziner Dr. Joachim Schubert.

Dass Moukokos Vater über eine deutsche Geburtsurkunde für seinen Sohn vom Konsulat in Kameruns Hauptstadt Yaoundé verfügt, lässt Schubert kalt. "Geburtsurkunden aus afrikanischen Ländern kann man kaum vertrauen", so der Mediziner, der bei der WM 2006 als Teamarzt der Nationalelf von Togo arbeitete.

Es gebe zwar frühreife, fachsprachlich "akzelerierte" Kinder, aber Schubert betonte: "Der Sprung von einem 12- zu einem 17-Jährigen ist sehr groß."

Gleichzeitig sorgt sich der frühere Mannschaftsarzt des VfL Bochum auch um Moukoko. "Sollte er wirklich erst zwölf Jahre alt sein, halte ich es für bedenklich, wenn er schon regelmäßig gegen 17-Jährige spielt. Es ist fraglich, ob er das auf lange Zeit durchhält. Die Verletzungsanfälligkeit ist sehr groß. Es ist so schon manches Talent verschwunden."

BVB lassen Spekulationen um Moukoko kalt

Zuletzt hatte auch Bochums U17-Trainer Christian Mollocher Zweifel an Moukokos Geburtsjahr geäußert. "Ob er wirklich erst zwölf Jahre ist, sei mal dahingestellt. Für mich ist er genauso alt wie meine Jungs", sagte der Coach, nachdem der neue B-Jugend-Star seinem Team vergangene Woche zwei Treffer eingeschenkt hatte.

Beim BVB bleibt man angesichts der Spekulationen um den Bubi-Knipser gelassen. "Der Junge ist einfach gut. Er spielt aber auch in einer guten Mannschaft mit starken Mitspielern", erklärte Nachwuchskoordinator Lars Ricken. "Man kann nicht erkennen, wie seine Zukunft aussieht. Wichtig ist, dass kein zu großer Hype entsteht. Noch spielt er nicht im Signal-Iduna-Park", sagte U17-Trainer Sebastian Geppert.

Moukoko wechselte im vergangenen Sommer vom FC St. Pauli, wo er ebenfalls bereits mit einer beeindruckenden Tor-Quote für Aufsehen sorgte, nach Dortmund.

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