13.08.2017 12:15 Uhr

Salzburg hat das Glück auf seiner Seite

Des einen Freud, des ander'n Leid
Des einen Freud, des ander'n Leid

Fußball ist ein Wettstreit, bei dem am Ende nicht immer der Bessere gewinnt. Das erfuhr am Samstag auch Altach beim 1:0-Erfolg von Salzburg am Samstagnachmittag leidvoll. Altach stürmte und dribbelte - das Tor erzielten aber die Gäste. Beim nun zweitplatzierten Meister war neben der Freude über den dritten Saisonsieg auch das Wissen über die glücklich zustande gekommenen drei Punkte da.

"Wir haben schon realisiert, dass wir heute einen sehr guten Torhüter brauchten und hinten raus auch ein bisschen Glück", erklärte Salzburg-Coach Marco Rose nach der Partie. Der Deutsche war, wie schon öfters in der frühen Saisonphase, mit der Leistung seiner Mannschaft wenig zufrieden. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und Altach hier und da auch eingeladen. Sie haben auf Umschaltfußball gesetzt und den haben sie mit aller Konsequenz auch umgesetzt."

Vorarlberger spielten stark

Nach Ballgewinn schalteten die Vorarlberger blitzschnell um, alleine Moumi Ngamaleu stand vier Mal allein vor dem Torhüter. Und scheiterte vier Mal an Cican Stankovic. Der hatte es erst durch eine Fingerluxation von Stammkeeper Alexander Walke ins Tor geschafft und nützte seine Chance. "Ich wollte meine Leistung bringen, wollte zu Null spielen - das ist mir gelungen", meinte der 24-Jährige trocken.

Seine Vorderleute bekleckerten sich beim Gastspiel im Ländle hingegen wenig mit Ruhm. "In der ersten Halbzeit hatten wir zu große Abstände zwischen den Linien", lautete Valon Berishas Fehleranalyse. "Das Spiel mit dem Ball war nicht so gut. Es war ein bisserl schwer, mir ist der Platz ein wenig stumpf vorgekommen", sagte Goldtorschütze Hannes Wolf. Der 18-Jährige "Joker" traf in der 93. Minute für Salzburg - und Altach mitten ins Herz.

Klaus Schmidt hadert mit Spielverlauf

"Das ist ein sehr bitterer Moment. Wir haben Salzburg mehr oder weniger im Griff gehabt", meinte Altach-Coach Klaus Schmidt. "Es war ein enges Spiel auf Messers Schneide. Altach hatte gute Möglichkeiten, das Glück war auf unserer Seite", freute sich hingegen Salzburg-Verteidiger Stefan Lainer. Er wusste: "In Altach zu gewinnen ist schwierig. Wir haben das Maximum erreicht - drei Punkte."

Neben Altach herrschte auch weiter östlich im Land Katerstimmung. In St. Pölten sahen die nicht einmal 3.000 Zuschauer in der NV Arena das - inklusive Cup - achte Pflichtspiel in Serie, das die Mannschaft von Trainer Jochen Fallmann ohne Sieg beendete. Die Hausherren dominierten Gegner Mattersburg beim rustikalen 0:0 zwar über weite Strecken, wirkten vor dem gegnerischen Tor aber überfordert.

Kurios: Die Niederösterreicher hatten fünf vielversprechende Szenen im Strafraum, brachten aber keinen einzigen Torschuss zustande. "Das waren heute drei verlorene Punkte, aber wir haben jetzt einmal ein Lebenszeichen gesetzt. Wir nehmen natürlich jeden Punkt mit, aber wir sind schon enttäuscht", bekannte Mittelfeldmann Martin Rasner. Er betonte: "Jetzt heißt es weiter hart arbeiten. Wir müssen uns das Glück auch erarbeiten."

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apa

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