12.08.2017 19:25 Uhr

Kovač hofft auf Rückkehrer und "Mister X"

Niko Kovač und die Eintracht sind noch ein Stück von der Bestform entfernt
Niko Kovač und die Eintracht sind noch ein Stück von der Bestform entfernt

Mehr als eine Stunde in Unterzahl - und doch eine Runde weiter. Auf Eintracht Frankfurt wartet nach dem mühsamen Pokalsieg noch jede Menge Arbeit.

Die sportliche Leitung saß in den Katakomben des Siegener Leimbachstadions bereits beim Abendessen, da analysierte Niko Kovač noch immer den mühsamen Erstrundensieg im DFB-Pokal. Gesprächsstoff gab es für den Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem 3:0 (1:0) gegen Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück genug. Der Salat mit Lachs und Hühnchen sowie der Austausch mit seinen Vorgesetzten Fredi Bobic und Bruno Hübner mussten warten.

"In den ersten 20 Minuten haben wir uns auf dem nassen, schmierigen Rasen immer wieder selbst in Schwierigkeiten gebracht", kritisierte Kovač nach dem ersten Pflichtspiel der Saison: "Das hat mir nicht gefallen." Die Probleme gipfelten in der Roten Karte für Kapitän David Abraham, der sich nach einem riskanten Pass nur mit einer Notbremse (22.) zu helfen wusste. "Wieso jetzt das schon wieder?", dachte Kovač, durfte aber wenig später aufatmen.

"Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht"

Timothy Chandler (35.) sowie in der Schlussphase Mijat Gaćinović (72.) und Rekordeinkauf Sébastien Haller (76.) schossen vor 13.106 Zuschauern auch in Unterzahl den Sieg gegen den Viertligisten heraus. "Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht, aber das Ziel erreicht", sagte Kovač.

Der Pokalerfolg bei Dauer-Nieselregen täuschte den 45-Jährigen nicht: Die Eintracht hat bis zum Bundesliga-Auftakt in einer Woche beim SC Freiburg noch jede Menge Arbeit vor sich. Zudem hofft Kovač, im Breisgau den einen oder anderen Leistungsträger mehr berufen zu können. Gegen Erndtebrück fehlten ihm 77 Tage nach der 1:2-Niederlage im Pokalfinale gegen Borussia Dortmund vier Schlüsselspieler.

Kovač sucht noch einen Innenverteidiger

Marco Fábian, Alexander Meier und Omar Mascarell werden noch länger ausfallen, immerhin fühlt sich Neuzugang Carlos Salcedo nach seiner Schultereckgelenksprengung fit genug. Ein Kernspin soll die Entscheidung bringen. Kovač kündigte an, den Innenverteidiger "nicht für die Bank" geholt zu haben. Salcedo könnte in Freiburg neben Abraham oder Marco Russ auflaufen oder einen bislang noch unbekannten Partner bekommen. "Wir versuchen, noch einen Innenverteidiger zu besorgen", sagte Kovač, und sprach von einem "Tauziehen".

Der Neue wäre Transfer Nummer zehn im Sommer, wieder einmal hat sich die Eintracht runderneuert. Mit den bisherigen Verpflichtungen ist Kovač "zufrieden", auch wenn Jonathan de Guzmán wegen Trainingsrückstandes nicht mit nach Siegen gekommen war.

Für Sieben-Millionen-Einkauf Haller hatte Kovač ein Extra-Lob parat: "Er hat vorne die Bälle festgemacht und auch in der Defensive gut mitgeholfen." Durch Hallers Tor zum Endstand waren auch seine vergebenen Chancen der ersten Halbzeit vergessen.

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