05.08.2017 08:52 Uhr

Hitzfeld: James ist "kein Messi oder Ronaldo"

Ottmar Hitzfeld hat sich unter anderem zu Bayerns James geäußert
Ottmar Hitzfeld hat sich unter anderem zu Bayerns James geäußert

Trainerlegende Ottmar Hitzfeld hat vor dem Super-Cup-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München unter anderem über die Top-Stars seiner beiden Ex-Vereine gesprochen.

"Aubameyang ist für Dortmund noch wertvoller als Lewandowski für Bayern", sagte Hitzfeld gegenüber "Sportbuzzer", "Lewandowski kann man auch mal durch Müller ersetzen, der ebenfalls Weltklasse verkörpert. Aubameyang kann Dortmund nicht ersetzen." 

Der Gabuner war in diesem Sommer heftig umworben. Doch dank seines Verbleibs traut Hitzfeld dem BVB sportlich einiges zu: "Dortmund ist auch diese Saison der stärkste Konkurrent der Bayern. Ich freue mich, dass Pierre-Emerick Aubameyang bleibt – mit ihm ist Dortmund 20 Prozent stärker. Er ist eine Bereicherung für die Bundesliga, Hans-Joachim Watzke hat ein gutes Zeichen gesetzt."

La Liga das Maß aller Dinge

Große Stücke hält Hitzfeld auch auf James Rodríguez, den der Rekordmeister im Sommer für 10 Millionen Euro von Real Madrid auslieh. "James ist ein überragender Spieler, der Bayern weiterbringen wird, weil er eine weitere Alternative ist", meint Hitzfeld, doch stellt er auch klar: "Aber er ist kein Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo."

Sowohl Messi als auch Ronaldo spielen in der spanischen Primera División, welche Hitzfeld aktuell als beste Liga bezeichnet. Doch gleich danach kommt für ihn die deutsche Eliteklasse. "Die Bundesliga ist nach der spanischen Primera Division die zweitbeste Liga, sie ist besser als die Premier League." Er erklärt: "Die Engländer zahlen zu hohe Ablösesummen – diese machen einen Spieler aber auch nicht besser! Im Gegenteil. Diese hohen Summen sind ein Rucksack für die Spieler, sie bedeuten noch mehr Druck. In England hat man es versäumt, eigenen Nachwuchs zu integrieren, stattdessen zu viele Ausländer gekauft. Wenn man Geld hat, ist die Verlockung natürlich groß. Es ist aber ein Fehler."

Großes Lob für Streich

Als Positivbeispiel für gutes Wirtschaften in der Bundesliga nennt Hitzfeld den SC Freiburg um Trainer Christian Streich. Streich ist für ihn "immer der Trainer des Jahres, wenn er es wieder schafft, in der Bundesliga zu bleiben. Er hat immer nur ein kleines Budget, dann wird die halbe Mannschaft verkauft – und trotzdem schafft er immer Großartiges. Streich ist auch ein Vorbild für seine Kollegen. Er jammert nicht, wenn ihm wieder seine Spieler weggekauft werden: Er sucht Alternativen, integriert sie und ist wieder erfolgreich. Darin ist er Meister."

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