04.08.2017 11:33 Uhr

Gemischte Gefühle bei Sturm nach EL-Aus

Foda:
Foda: "Kleinigkeiten haben entschieden"

Der Gemütszustand im Lager von Sturm ist am Donnerstag zwischen Stolz und Enttäuschung geschwankt. Die Steirer schieden zwar durch das 1:1 im Drittrunden-Quali-Rückspiel der Europa League in Istanbul gegen Fenerbahçe mit einem Gesamtscore von 2:3 aus, zeigten aber in beiden Duellen mit dem türkischen Spitzenklub ansprechende Leistungen.

Dementsprechend fiel auch das Resümee von Trainer Franco Foda aus. "Meine Spieler haben nie aufgegeben und wollten die Partie unbedingt drehen. Wir haben uns in den zwei Spielen gut präsentiert, letztlich haben Kleinigkeiten entschieden", sagte der Deutsche gegenüber dem ORF-Radiosender "Ö3".

Nun gelte es, die positiven Aspekte für den weiteren Saisonverlauf mitzunehmen. "Wir haben bewiesen, dass wir gut Fußball spielen können und Power haben. Man hat gesehen, dass wir im System variabel spielen können und kompakt und aggressiv sind", erklärte Foda.

Für seine Kicker waren diese Analysen unmittelbar nach dem Schlusspfiff nur ein schwacher Trost. "Die Enttäuschung ist riesig. Die Chance war da, aber wir haben sie nicht genützt", meinte Mittelfeldspieler Stefan Hierländer. Torschütze Philipp Huspek sagte nach seinem ersten Europacup-Treffer: "Jetzt überwiegt die Enttäuschung, doch wir haben gegen Fenerbahce über 180 Minuten super mitgehalten."

Plauscherl mit Erdogan

Diese Ansicht vertrat auch Sturm-Präsident Christian Jauk. "Wir waren in beiden Spielen nicht schlechter, die Mannschaft hat aufopfernd gekämpft. Darauf können wir aufbauen." Der Klubchef wagte bereits einen Blick in die Zukunft. "Es sind wahnsinnig viele junge Spieler dabei, in denen viel Potenzial steckt. Die Mannschaft ist ein eingeschworenes Team geworden, ich freue mich auf die kommenden Spiele."

Als nächste Aufgabe wartet auf den mit zwei Siegen aus zwei Liga-Spielen gestarteten Tabellenführer am Sonntag das Auswärtsmatch gegen den SV Mattersburg. "Wir müssen mit dieser Zuversicht und Leidenschaft wie gegen Fenerbahce den Rest der Saison bestreiten, dann wird unterm Strich wieder etwas Positives rauskommen", prophezeite Jauk im Sükrü-Saracoglu-Stadion von Istanbul.

Kurz zuvor hatte Jauk mit dem ebenfalls im Stadion anwesenden türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan geplaudert. Man habe zur Pause in der Ehrenloge ein "durchaus interessantes Gespräch" geführt, verriet Jauk und schwärmte generell von der türkischen Gastfreundlichkeit, die ihm und dem ganzen Verein entgegengebracht worden sei.

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apa

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