01.08.2017 11:35 Uhr

Salzburg in Rijeka unter Torzwang

Salzburg-Trainer Marco Rose weiß um die schwere Aufgabe in Rijeka
Salzburg-Trainer Marco Rose weiß um die schwere Aufgabe in Rijeka

Eine durchaus knifflige Aufgabe erwartet RB Salzburg am Mittwochabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der Champions League in Rijeka. Nach dem 1:1-Remis im Hinspiel muss zumindest ein Tor her, um den Aufstieg zu schaffen. Dafür sind die Bullen zwar immer gut, Rijekas Stadion ist aber eine echte Festung. "Wir müssen von der ersten Minute daran glauben", sagte Salzburg-Coach Marco Rose.

Die bisher letzte Heimniederlage von Rijeka datiert vom 16. Juli 2015, eine 0:3-Pleite gegen Aberdeen in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League. Damals aber noch in der traditionellen Heimstätte im Stadion Kantrida, welches aktuell wegen des Neubaus nicht zur Verfügung steht.

In der vergangenen Saison feierte Rijeka im "Ausweichquartier" Stadion Rujevica 17 Liga-Siege, remisierte nur einmal und kassierte insgesamt lediglich acht Gegentreffer. Da war auch schon ÖFB-Legionär Alexander Gorgon mit von der Partie, er wittert angesichts einer guten Ausgangslage die Chance. "Das sind die Spiele, für die du als Profi lebst. Wir wollen es schaffen", meinte der Ex-Austrianer, der am vergangenen Wochenende in der Liga gegen Istra ein Tor zum 2:0-Erfolg, dem fünften im sechsten Pflichtspiel der Saison, beisteuerte.

Salzburg jedoch will sich um die Heimstärke von Rijeka nicht kümmern. Nach zwei Unentschieden en suite, brach man am Dienstag hochmotiviert nach Kroatien auf. Klar ist den Protagonisten aber auch, dass eine Steigerung vonnöten sein wird. Sonst droht auch der zehnte Anlauf der RB-Ära auf die Champions League vorzeitig zu scheitern. "Wir müssen es gegen Rijeka besser machen", stellte Dauerbrenner Valon Berisha nach dem 1:1-Remis gegen den LASK fest. Ähnlich vernahm sich Außenverteidiger Stefan Lainer: "Da müssen wir uns aufrappeln nach der kleinen Enttäuschung."

Torerfolg ein Muss

Das ist auch Trainer Marco Rose klar. Sein Team ließ zuletzt offensive Gefahr vermissen. "Wir sind im letzten Drittel nicht zwingend genug", monierte Rose, sprach von "fehlendem Tiefgang" und "mangelnder Passqualität im letzten Drittel". Ohne "Bullen"-Tor in Rijeka würden die Lichter für die Champions League aber erneut ausgehen. Rose muss mit einem kompakten Abwehrriegel des Gegners rechnen: "Die Ausgangssituation ist so, dass wir ein Tor brauchen. Das könnte bedeuten, dass Rijeka im Rückspiel noch mehr als schon in Salzburg auf Umschaltspiel setzen wird."

Dazu komme eine dichte Atmosphäre, mit der seine durchwegs junge Truppe zurecht kommen muss. "Für uns gilt es, in einem Stadion zu bestehen, in dem 6.000 Fans eine Stimmung wie 60.000 machen werden. Da ist es wichtig, von der ersten Minute an daran zu glauben, dass wir dort bestehen können. Das wollen wir nicht nur sagen, sondern von Beginn an zeigen", richtete Rose einen flammenden Appell an die Moral seiner Kicker, die unter seiner Ägide noch ungeschlagen sind (Vier Siege und zwei Unentschieden sowie ein Torverhältnis von 17:2).

"Wir wissen, dass uns ein schwieriger Gegner und eine heiße Atmosphäre erwarten", meinte Duje Ćaleta-Car, selbst Kroate. "Aber wir glauben an unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, und wir brauchen ein optimales Spiel, um in die nächste Runde zu kommen." Für die Salzburger wäre es auch eine Art Revanche: Im Vorjahr kickte der von Rijeka heuer entthronte kroatische Rekordmeister Dinamo Zagreb die "Bullen" in der Nachspielzeit des Rückspiels im Playoff aus dem Bewerb.

Rose kann an der Adriaküste wieder auf Mittelfeldakteur Reinhold Yabo zurückgreifen, der gegen den LASK mit einer Knöchelblessur fehlte. Nicht mit dabei sind der wohl noch zwei Wochen verletzte, abwanderungswillige Valentino Lazaro sowie Stefan Stangl und Marc Rzatkowski, die mit muskulären Problemen zuhause blieben.

Mehr dazu:
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apa/red

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