26.07.2017 14:30 Uhr

Sturm glaubt an Chance gegen Fenerbahçe

Nach dem Erfolg gegen den SKN wollen die Steirer auch gegen Fenerbahçe etwas zu feiern haben
Nach dem Erfolg gegen den SKN wollen die Steirer auch gegen Fenerbahçe etwas zu feiern haben

Auch wenn die Ausgangsposition laut Papierform klar für Fenerbahçe spricht - Sturm Graz glaubt im Duell mit dem türkischen Spitzenverein an die Chance auf den Aufstieg ins Playoff der Europa League. Dementsprechend verbreitete Sturm-Trainer Franco Foda vor dem Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde am Donnerstagabend (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der Steiermark Optimismus.

"Wir wollen Akzente setzen und uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche erarbeiten", kündigte der Deutsche an. Seine Zuversicht schöpft er unter anderem daraus, dass die Steirer schon vier Pflichtspiele in den Beinen haben, während die SüperLig erst am 13. August beginnt. "Es könnte sein, dass wir physisch einen Tick weiter sind", vermutete Foda.

Bei aller Zuversicht weiß der Coach aber über die Rollenverteilung Bescheid. "Fenerbahçe ist eine Mannschaft mit großer internationaler Erfahrung, ein Top-Team mit zahlreichen Klassespielern wie van Persie oder Valbuena", betonte Foda. Außerdem verwies der 51-Jährige auf die jüngsten Testspiele des 19-fachen türkischen Meisters gegen Athletic Bilbao (0:0), Olympique Marseille (0:1) und AS Monaco (1:1). "Da haben sie super Leistungen gegen renommierte Gegner gebracht", erklärte der Sturm-Betreuer.
>> Ergebnisse und Termine Fenerbahçe

Die vergangene Saison verlief für Fenerbahçe jedoch alles andere als großartig. Der auf der asiatischen Seite Istanbuls beheimatete Verein beendete die Meisterschaft nur auf Rang drei hinter Beşiktaş und Medipol Başakşehir, weshalb Aykut Kocaman als Trainer engagiert wurde. Die Partie in Graz ist das erste Pflichtspiel für den 52-Jährigen seit seiner Rückkehr zu Fenerbahçe, das er schon von 2010 bis 2013 betreut hatte.
>> Trainerhistorie Fenerbahçe

Gelingt die Trendwende?

Fener blickt auf positive Erfahrungen gegen österreichische Vereine zurück. In den Duellen mit Rapid (Champions-League-Gruppenphase 1996) und Salzburg (Champions-League-Qualifikation 2013) gab es je zwei Siege und zwei Remis. Der einzige türkische Verein, mit dem Sturm bisher Bekanntschaft machte, war Galatasaray - gegen den Stadtrivalen von Fenerbahçe holte man 2000 in der Champions-League-Gruppenphase und 2009 in der Europa-League-Gruppenphase immerhin zwei Erfolge und zwei Unentschieden.

Eine andere Bilanz lässt jedoch wenig Gutes für die Steirer erwarten: Die jüngsten sieben Europacup-Heimspiele wurden allesamt verloren. Die Trendwende könnte nun in einem vollen Stadion gelingen, denn bis Mittwochvormittag waren auch aufgrund des großen Interesses von türkischen Fans nur noch Restkarten erhältlich. Insgesamt 15.200 Tickets wurden für das Match aufgelegt. "Ich gehe davon aus, dass die Partie ausverkauft sein wird. Das hat sich die Mannschaft auch verdient", sagte Foda.

Bei der Analyse der Testspiele Fenerbahçes hat Foda jedenfalls keine Schwächen entdeckt. "Da sah man ihre Spielstärke und die Qualität in der Defensive", erklärte der Sturm-Coach am Mittwochabend in der Pressekonferenz.

Kann Fenerbahçe die Ausfälle verkraften?

Die Ausfälle von Robin van Persie (Knie), Simon Kjaer (Oberschenkel) und anderer Spieler könne Fenerbahçe durchaus wettmachen, glaubt Foda. Der Sturm-Coach stufte den Gegner als "haushohen Favoriten" ein. In den vergangenen Jahren hätte man aber mehrfach gesehen, dass auch Außenseiter reüssieren könnten, meinte Foda.

Fenerbahçe-Trainer Aykut Kocaman stehen im Angriff nicht seine stärksten Spieler zur Verfügung. Wegen der Verletzungen von Van Persie und Fernandao wird wohl der erst 20-jährige Ahmethan zu seinem internationalen Debüt kommen.

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apa/red

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