23.07.2017 14:08 Uhr

Karrierepreis? Lahm ist Fußballer des Jahres

Philipp Lahm ist erstmals Deutschlands Fußballer des Jahres
Philipp Lahm ist erstmals Deutschlands Fußballer des Jahres

Weltmeister Philipp Lahm geht nach 14 nahezu beispiellosen Erfolgsjahren als Profi nun auch noch als Fußballer des Jahres in den Ruhestand. Der langjährige Nationalmannschaftskapitän wurde von Deutschlands Sportjournalisten mit dieser traditionsreichen Auszeichnung verabschiedet und quasi für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Der 33 Jahre alte Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 2014 erhielt bei der vom Fachmagazin "kicker" organisierten Wahl durch Deutschlands Sportjournalisten die meisten Stimmen und trat durch seinen ersten Erfolg bei dieser Abstimmung die Nachfolge seines Münchner Weltmeister-Kollegen Jerôme Boateng an.

Der langjährige Kapitän der Bayern und der DFB-Elf meinte zu seiner Auszeichnung: "Es ist eine große Auszeichnung, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Ich denke, dass die deutschen Sportjournalisten bei dieser Wahl wohl meine ganze Karriere gesehen haben."

Als erste Legionärin avancierte Olympiasiegerin und Nationalmannschafts-Kapitänin Dzenifer Marozsán (25) vom französischen Triple-Gewinner Olympique Lyon ebenfalls erstmals zur Fußballerin des Jahres. Julian Nagelsmann von Bundesligist 1899 Hoffenheim gewann an seinem 30. Geburtstag die Abstimmung in der Trainer-Kategorie.

Lahm kam bei den Männern auf 242 Stimmen. Münchens langjähriger Kapitän verwies damit Nationalspieler Toni Kroos vom spanischen Champions-League-Sieger und Meister Real Madrid (192 Stimmen) auf den zweiten Platz. Rang drei ging an Bundesliga-Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang (120) von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund.

Maroszán vor Popp und Islacker

Marozsán (216) behauptete sich vor Vorjahresgewinnerin Alexandra Popp (VfL Wolfsburg/113) und Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt/107), Nagelsmann vereinigte als Nachfolger von Dirk Schuster (damals Darmstadt 98) 273 Stimmen auf sich und hatte damit nur zwölf Stimmen Vorsprung auf seinen Bundesliga-Kollegen Christian Streich vom SC Freiburg. Dritter wurde Ralph Hasenhüttl vom letztjährigen Erstliga-Neuling und künftigen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig.

"Auf so breite Anerkennung zu stoßen, freut mich und ist auch Ansporn, akribisch weiterzuarbeiten", sagte Nagelsmann, der unter anderem schon von den Spielern zum "Trainer der Saison" und vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum "Trainer des Jahres 2016" gekürt worden war: "Diese Auszeichnungen zeigen einem doch, dass man nicht auf dem ganz falschen Weg ist."

Nagelsmann: "Verspüre große Lust"

Der Senkrechtstarter der deutschen Trainergilde meinte weiter: "Sportliche Erfolge sind das Ziel jedes Sportlers, das ist bei mir nicht anders." Er verspüre "große Lust und Vorfreude auf die bevorstehenden Herausforderungen", sagte Nagelsmann mit Blick auf die anstehende Saison.

Lahms Erfolg ist der zweite Erfolg eines Abwehrspielers nacheinander. Der "kicker" wertete die Wahl des 113-maligen Nationalspielers jedoch als "auch ein Stück" Würdigung der erfolgreichen Laufbahn des gebürtigen Münchners. Marozsáns Abstimmungserfolg ist der erste Sieg einer deutschen Spielerin aus einem ausländischen Klub.

Die Wahl im Überblick - die Top 10:

1. Philipp Lahm (Bayern München) 242 Stimmen
2. Toni Kroos (Real Madrid) 192
3. Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) 120
4. Robert Lewandowski (Bayern München) 55 
5. Anthony Modeste (1. FC Köln) 42
6. Emil Forsberg (RB Leipzig) 32
7. Ousmane Dembelé (Borussia Dortmund) 30
8. Timo Werner (RB Leipzig) 27
9. Max Kruse (Werder Bremen) 24
10. Arjen Robben (Bayern München) 14

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