22.07.2017 17:39 Uhr

Bonucci: "Fühle mich nicht als Verräter"

Leonardo Bonucci (l.) und Massimiliano Allegri waren nicht die besten Freunde
Leonardo Bonucci (l.) und Massimiliano Allegri waren nicht die besten Freunde

Leonardo Bonucci hat wenige Tage nach seinem überraschenden Wechsel von Juventus zu Milan über seine Beweggründe gesprochen. Zudem äußerte er sich zur Kritik vieler Juve-Fans, den Verein verraten zu haben.

"Ich fühle mich nicht als Verräter oder Söldner!", sagte Bonucci der "Gazzetta dello Sport". Der italienische Nationalspieler zeigte sich enttäuscht über die Art und Weise seines Abschieds von Juventus. "Wenn du sieben Jahre lang Teil einer Gruppe bist, hoffst du, etwas Schönes zu hinterlassen. Am Ende der Saison ist diese Verbindung auf beiden Seiten verloren gegangen und wir haben beschlossen, uns zu trennen", erklärte er: "Irgendetwas ist in den vergangenen Monaten kaputtgegangen und diese Veränderung ist die Konsequenz dessen".

Immer wieder hatte es Gerüchte über Unstimmigkeiten zwischen Bonucci und Trainer Massimiliano Allegri gegeben. Das wurde speziell an der Partie in der Champions League gegen den FC Porto festgemacht. Damals nominierte Allegri völlig überraschend Bonucci nicht in den Kader.

"Nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat"

"Die Leute dachten, das wäre der entscheidende Moment gewesen. Doch in Wahrheit war es nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es gab bereits viele andere Situationen", meinte Bonucci. Er brauche das Vertrauen des Trainers, um gute Leistungen zu bringen.

"Um 100 Prozent geben zu können, muss ich mich wichtig fühlen, das war bei Juventus zuletzt nur noch dann und wann der Fall. Auch die schönsten Ehen enden manchmal", sagte der 30-Jährige. Ärger mit Allegri wollte er konkret aber nicht bestätigen. "Dass man über die Jahre hinweg Diskussionen hat, ist normal. Ich bin jemand, der sehr direkt ist und die Wahrheit sagt. Ich hatte keine Probleme mit ihm".

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