10.07.2017 13:50 Uhr

Salzburg möchte kein Hibs-Tor zulassen

Salzburgs Trainer Marco Rose fordert einen Zu-Null-Sieg
Salzburgs Trainer Marco Rose fordert einen Zu-Null-Sieg

Österreichs Serienmeister Salzburg startet am Dienstag den zehnten Anlauf auf die Champions League in der RB-Ära. Einmal mehr unter veränderten Personal-Vorzeichen bekommen es die Bullen zum Auftakt in Paola auswärts mit dem maltesischen Meister Hibernians FC zu tun, der trotz zweier österreichischer Legionäre als krasser Außenseiter ins Rennen geht.

Schon der Umstand, dass Salzburg Montagmittag nach Malta und nicht nach Tallinn abhob, ist eine kleine Überraschung. Der Erfolg in der ersten Qualifikationsrunde über Estlands Champion war erst das dritte Mal, dass die Inselkicker in ihrer 56-jährigen Europacup-Historie den Aufstieg schafften. Der Marktwert der "Hibs" entspricht mit 2,7 Millionen Euro nicht einmal jenem von Salzburg-Teamspieler Valentino Lazaro (3 Millionen Euro). Insgesamt werden die "Bullen" auf fast 44 Millionen Euro taxiert.

Salzburgs Neo-Coach Marco Rose verzichtete vor seinem Profidebüt dennoch auf große Ansagen. "Es ist ein Gegner, der unangenehm werden kann, wenn wir es zulassen", erklärte der Deutsche. Dies soll jedoch nicht passieren. Tore schießen und bestenfalls keines bekommen, so lautet der Plan. Das Rückspiel am 19. Juli könnte dann schon ruhiger angegangen werden. Rose hielt fest: "Wir wollen beweisen, dass wir gut gearbeitet haben und in die nächste Runde kommen."

Rose warnt vor Sahanek

Rose und sein Trainerstab haben Maltas zwölffachen Meister und zehnmaligen Cupsieger mit den beiden österreichischen Sommertransfers Marco Sahanek und Martin Kreuzriegler sowohl vor Ort als auch auf Video studiert und ihre Schlüsse gezogen. "Sie versuchen auch, Fußball zu spielen. Wenn sie unter Druck kommen, suchen sie aber recht schnell ihren Zielspieler", erklärte Rose. Beim fraglichen Mann handelt es sich um den 31-jährigen brasilianischen Stürmer Jorginho, der gegen Tallinn in beiden Spielen je einmal traf. Explizit warnte Rose vor dem ehemaligen FAC-Kicker Sahanek und dessen "herausragenden Standards".

Rose, der im Sommer Erfolgscoach Óscar Garcia ablöste, nachdem er Ende April mit Salzburgs U19 den viel beachteten Erfolg in der UEFA Youth League gefeiert hatte, ist jedenfalls optimistisch - zumal nach dem 4:1-Erfolg über CL-Fixstarter Anderlecht im letzten Test am Freitag. "Wir haben gesehen, dass wir Leistung auf den Platz bringen können", bilanzierte Rose zufrieden, schickte vor dem ersten Pflichtspiel der Saison aber auch eine Warnung hinterher: "Es wird eine ganz andere Nummer."

Eine Meinung, die auch Andreas Ulmer vertrat. "Es wird kein einfaches Spiel, wir nehmen jeden Gegner ernst", betonte der Linksverteidiger. Auf die leichte Schulter will man bei Salzburg keinen internationalen Kontrahenten mehr nehmen. Ein Schicksal wie 2012, als sich Salzburg gegen die Luxemburger Amateure von Düdelingen in der 2. CL-Qualirunde unter Spott und Hohn verabschiedete, soll tunlichst vermieden werden.

Keine Neuen am Dienstag?

Sicher ist, dass Salzburg im Vergleich zur Vorsaison ein personell wie spielerisch leicht verändertes Gesicht zeigen wird. Mit Wanderson, Christian Schwegler, Konrad Laimer und Andre Wisdom sind vier Leistungsträger nicht mehr im Team, allerdings ist es gut möglich, dass am Dienstag kein "echter" Zugang in der Startelf steht. Dafür könnten Rückkehrer wie Reinhold Yabo und Munas Dabbur einlaufen.

Verzichten muss Rose auf der Ferieninsel jedenfalls auf Samuel Tetteh (Knie), Xaver Schlager (Sprunggelenk) und David Atanga (Mittelfuß). Dazu kommt der Ausfall von Rechtsverteidiger Stefan Lainer, der sich gegen Anderlecht einen Bändereinriss im rechten Sprunggelenk zuzog und von Valentino Lazaro ersetzt werden wird. Valon Berisha ist wegen einer Fußprellung fraglich. Der Mittelfeldmann will laut Rose unbedingt dabei sein. "Valon ist ein Krieger. Er sagt, es geht sich aus."

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apa/red

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