29.06.2017 11:30 Uhr

ÖFB-Eidgenosse Bauer will sich aufdrängen

Moritz Bauer beim Testspiel Rubin Kazan gegen Austria Wien
Moritz Bauer beim Testspiel Rubin Kazan gegen Austria Wien

Ein Schweizer, der in Russland spielt, hofft auf Einsatzminuten im österreichischen Nationalteam. Die Rede ist von Moritz Bauer, Rechtsverteidiger von Rubin Kazan. Auf Abruf war er schon dabei, jetzt will er fester Bestandteil in den Überlegungen von Marcel Koller werden.

"Mein Großvater hat früher immer gemeint, ich muss für Österreich spielen. Im Vorjahr hat ein Kellner im Trainingslager hier gemeint, dass sie mich gut brauchen könnten. Daraufhin hat es super Gespräche mit ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner gegeben. Für mich war entscheidend, dass sich hier alle so sehr für mich eingesetzt haben. Es würde mich freuen, wenn es bald mit einer Einberufung klappt. In der WM-Qualifikation gibt es ja noch alle Chancen", meint der 25-Jährige im Interview mit der "Kleinen Zeitung".

Nachdem sich Florian Klein in der 2. deutschen Bundesliga beim VfB Stuttgart nur wenige Spielminuten sammeln konnte, war Marcel Koller zum Umdenken auf der Position rechts hinten gezwungen. Wenn Stefan Lainer von RB Salzburg nicht so eine starke Saison gespielt hätte, wäre Bauer wohl schon längst dabei.

Derzeit weilt er mit Rubin Kazan auf Trainingslager im Pongau. Nicht weit von seinen eigenen Wurzeln: "Mein Großvater ist aus der Steiermark gekommen. Deshalb habe ich das Kürbiskernöl kennen- und lieben gelernt."

Wodka zum Frühstück

Vor einem Jahr wechselte er von den Grasshoppers in die Republik Tatarstan. "Am Beginn habe ich gegoogelt, wo Kasan überhaupt liegt. Ich habe mir Plattenbauten, verrostete Autos und eine kalte Landschaft vorgestellt. Aber ich wollte mir persönlich ein Bild machen und habe mir alles angeschaut. Ich war überrascht. Nach 24 Stunden war klar, dass ich bleibe. Das Gesamtpaket mit dem Fünfjahresvertrag, der natürlich lukrativ ist, hat wunderbar gepasst", so Bauer.

Über seinen Wahl-Wohnort Russland kann Bauer nur Gutes erzählen. Eines ist allerdings gewöhnungsbedürftig: "Es wird ordentlich Wodka getrunken. Dass sie ihn hier schon zum Frühstück trinken, hat sich bestätigt. Mein Ding ist das nicht."

Muss es auch nicht sein. Die Kernöl-Liebe sollte für eine baldige Einberufung ins ÖFB-Team schon genügen. 

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red

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