25.06.2017 08:07 Uhr

Arnold wütet - Kuntz lobt "Riesenerfolg"

Maximilian Arnold ärgerte sich über die Italiener
Maximilian Arnold ärgerte sich über die Italiener

Stefan Kuntz hat den Einzug der deutschen U21-Auswahl in das EM-Halbfinale als großen Erfolg bezeichnet. "Wir sind unter den besten vier Mannschaften in Europa. Das macht mir jetzt keiner schlecht: Das ist ein Riesenerfolg für die Truppe", sagte der DFB-Trainer nach der 0:1-Niederlage gegen Italien in letzten Gruppenspiel.

Gleichzeitig äußerte Kuntz ebenso wie die Mannschaft aber auch Enttäuschung über den Auftritt in Krakau. "Es war durchaus eine gereizte Stimmung in der Kabine, weil die Jungs sehr frustriert waren, weil sie sehr unzufrieden waren, dass sie verloren haben. Aber das gefällt mir an der Mannschaft. Sie sind auf dem richtigen Weg, die Erfahrung einzuordnen", sagte Kuntz.

Ähnlich gemischt fielen die Reaktionen der Spieler aus. "Wir sind glücklich, dass wir weitergekommen sind", erklärte Max Meyer, der nach dem Schlusspfiff zunächst wie seine Teamkollegen mit hängendem Kopf vom Platz geschlichen war. Abwehrchef Niklas Stark äußerte sich kritischer: "Wir haben ein Spiel verloren. Das ist natürlich das, was auf das Gemüt schlägt. Das ist ein Ereignis, wo wir gesehen haben, dass es einfach nicht reicht, wenn man einen Millimeter nachlässt"

Richtig angefressen war Kapitän Maximilian Arnold. Der Wolfsburger war darüber verärgert, dass Mannschaftskollege Stark nach Italiens Führungstreffer zu Boden gestoßen wurde, als dieser den Ball aus dem Netz holen wollte. Gleich mehrere Spieler der Squadra Azzurra gingen außerdem auf Arnold los, als dieser sich beschwerte.

"Dieses Umrempeln, diese ganze Scheiße, das braucht keiner. Wo die ihre Hände überall haben...", sagte Arnold nach dem Spiel bei der "ARD": "Ich wollte nur zu verstehen geben, dass Niklas Stark ein Spieler von uns ist und wenn die sich mit ihm anlegen, dann sind wir alle mit dabei. Aber das ist Fußball, man sieht sich immer zweimal im Leben."

"Spiel auf Augenhöhe" gegen England

Bei einer 0:2-Niederlage wäre die deutsche Mannschaft ausgeschieden, so aber geht es am Dienstag (18 Uhr) in Tychy gegen England um den Einzug ins Finale.

"Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Sie haben Tempo, sie haben körperliche Präsenz", sagte DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch. Stark versprach: "Jetzt haben wir einfach gemerkt, dass wir im Halbfinale und gegebenenfalls im Finale alles von uns abverlangen müssen, dass wir da erfolgreich sind."

Eine deutsche U21 hatte zuvor nur 1982, 2009 und 2015 das Halbfinale einer EM erreicht, den einzigen Titel gab es 2009 in Schweden.

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