21.06.2017 13:04 Uhr

Tedesco: "Wird keine One-Man-Show geben"

Domenico Tedesco (v.) gab sich bei der Präsentation auf Schalke zurückhaltend
Domenico Tedesco (v.) gab sich bei der Präsentation auf Schalke zurückhaltend

Domenico Tedesco hat auf Schalke einiges vor. Bei seiner Vorstellung sprach der 31-Jährige über die königsblauen Saisonziele und seine persönliche Spielphilosophie.

"Ich bin seit letzter Woche hier auf Schalke. Ich habe ein sehr, sehr positives Gefühl. Das sind meine ersten Eindrücke hier. Es wird hier keine One-Man-Show geben. Wir brauchen ein starkes Kollektiv", erklärte Tedesco auf der Antritts-PK und ergänzte: "Schalke ist für mich etwas großes Emotionales mit einer großartigen Fankultur, die ihr letztes Hemd für den Verein gibt. Wir werden alles dafür geben, diese Emotionen zurück zu geben."

Weiter gab sich der Neu-Trainer optimistisch. "Ich gehe mit Demut an die Sache ran. Ich weiß, worauf ich mich eingelassen habe. Ich gehe aber kein Projekt ein, von dem ich nicht überzeugt bin", so der 31-Jährige, der keine konkreten Saisonziele ausgeben wollte: "Ziele im Sinne von Mannschaft und Struktur kennenlernen, sind für mich enorm wichtig, weil das die Basis ist. Wenn es um Punkte geht, sollte diese Basis gelegt sein und ein Rädchen ins andere greifen."

Heidel: Internationales Geschäft im Visier

Christian Heidel wurde da schon konkreter: "Die Ausrichtung geht in Richtung internationale Plätze. Das ist vollkommen klar. Dass wir dieses Jahr ohne internationales Geschäft auskommen müssen, soll die Ausnahme bleiben." 

Weiter erklärte der Schalker Sportvorstand die Entscheidung für den Jungtrainer. "Ich und der Verein haben diese Saison analysiert und die Entscheidung getroffen, diesen Weg nicht weiterzugehen. Verantwortung dafür übernehme ich. Tedesco verkörpert genau das, was Schalke 04 braucht. Wir wollten einen Trainer verpflichten, der taktisch sehr versiert ist. Er hat große soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit." Das Alter des Trainers spiele ohnehin keine Rolle: "Dass er jünger ist als seine Vorgänger, ist in Ordnung", so der 54-Jährige.

Nicht der Typ "Handgranate"

Von der mannschaftlichen Qualität zeigte sich der Jungtrainer im Übrigen überzeugt: "Wir haben eine gute Basis. Die Qualität der Spieler sollte im Vordergrund und der Trainer passt sich an. Allerdings gebe ich den Rahmen vor, in dem sich die Qualität durchsetzt. Wir wollen sehr flexibel auftreten, uns an den eigenen Spielern, aber auch am Gegner orientieren."

Auch zur "Feigling-Affäre" rund um Yevhen Konoplyanka äußerte sich der neue S04-Coach: "Ich habe mich mit Konoplyanka getroffen. Wir waren uns schnell einig, dass das Thema nicht geht. Der erste Kontakt war sehr positiv er war sehr einsichtig. Es beginnt für ihn bei null."

Mit welchem Betreuer-Team der ehemalige Aue-Übungsleiter die Aufgabe in Gelsenkirchen angeht, ließ der Cheftrainer aber noch offen. "Bin nicht der Typ, der eine Handgranate irgendwo rein wirft und das ganze Trainerteam auswechselt. Momentan laufen gute Gespräche mit möglichen Kandidaten für das Team. Da lassen wir uns Zeit", so Tedesco. 

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