27.05.2017 11:21 Uhr

Jesús Vallejo: Zu gut, um zu bleiben

Jesús Vallejo kann sich ein weiteres Jahr in Frankfurt vorstellen
Jesús Vallejo kann sich ein weiteres Jahr in Frankfurt vorstellen

Welche Rolle das DFB-Pokal-Finale in Zinédine Zidanes Freizeitplanung spielte, ist nicht überliefert. Dennoch wird sich der Trainer des spanischen Meisters Real Madrid ziemlich für die Pokal-Woche in Berlin interessiert haben - im Kader von Eintracht Frankfurt steht schließlich einer, der bald ein ganz Großer bei den Königlichen werden soll.

Der junge Spanier Jesús Vallejo war in der starken Hinrunde der Hessen einer der Leistungsträger. In den 25 Partien mit der Real-Leihgabe holte die Eintracht 37 Punkte - in den neun Spielen, in denen der 20-Jährige verletzungsbedingt fehlte, waren es ganze fünf. Frankfurt wurde ohne Vallejo zur schlechtesten Rückrunden-Mannschaft.

"Jesús steckt das Team mit seiner Art, wie er sich vorbereitet, wie er spielt und trotz seines jungen Alters alle mitreißt, positiv an", lobte Sportvorstand Fredi Bobic den Youngster: "Wir sind froh, dass er wieder da ist." Gerade rechtzeitig zum Endspiel gegen Borussia Dortmund wurde Vallejo wieder fit.

Nahe Zukunft weiterhin offen

Wie es danach weitergeht, ist aber offen. Bobic will den Jungspund unbedingt für eine weitere Saison am Main halten. "Jesús weiß, was er an uns hat und wie wohl er sich hier fühlt. Ein Jahr würde ihm sicherlich noch gut tun, und Real ist da auch sehr aufgeschlossen", sagte der frühere Nationalspieler.

Die starken Leistungen machen den 20-Jährigen aber umso interessanter für Zidanes Real, das am kommenden Samstag gegen Juventus Turin um die Krone der Champions League spielt. Danach werden die Verantwortlichen in Madrid die Kaderplanung vorantreiben. Unter anderem Portugals Europameister Pepe, der beinharte Innenverteidiger, steht vor dem Absprung. Dann könnte Vallejo plötzlich früher gebraucht werden, als es der Eintracht lieb ist.

Vallejo kann sich Verbleib vorstellen

"In erster Linie beobachten sie natürlich die Leistungen auf dem Platz. Sie haben mir geraten, weiter so zu machen und weitere überzeugende Auftritte hinzulegen", sagte Vallejo Ende März der "Frankfurter Rundschau": "Der Tenor war, dass ich mich weiter bestmöglich präsentieren soll, weil davon alle am meisten hätten: die Eintracht, Real Madrid und auch ich selbst. Und dann schauen wir, was der Sommer bringt."

Den Fans macht die Tatsache Hoffnung, dass sich der Spanier "sehr gut mit dem Gedanken anfreunden könnte, wenn das hier in eine zweite Runde gehen würde". Der Musterprofi, der anders als viele gleichaltrige und hochgelobte Fußballer keine Tattoos hat oder ein Protzauto fährt, wäre "der Erste, der sagen würde: 'Okay, passt, machen wir, dann geht es ins zweite Jahr hier.' Ich mache gerade eine unglaubliche menschliche und sportliche Erfahrung. Das hat mir bisher sehr viel Spaß bereitet", sagte Vallejo.

Mal sehen, wie Zidane das sieht.

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