26.05.2017 10:42 Uhr

Gisdol: "Etwas Besonderes, das HSV-Hemd zu tragen"

Markus Gisdol hofft, dass die nächste Saison des HSV ruhiger wird
Markus Gisdol hofft, dass die nächste Saison des HSV ruhiger wird

Trainer Markus Gisdol vom Hamburger SV wünscht sich nach der Rettung am letzten Spieltag für die kommende Saison vor allem Ruhe im Umfeld des wankelmütigen Bundesligisten.

"Bitte, bleibt bescheiden! Das ist das Allerwichtigste", sagte Gisdol gegenüber der "Bild": "Alle sollen richtig ehrgeizig sein. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stabilisierung muss man kleine Schritte akzeptieren. Wenn wir es nächste Saison schaffen sollten, im gesicherten Mittelfeld zu landen, wäre das ein großer Schritt."

Für dieses Ziel kündigte Gisdol einen personellen Umbruch an. "Wir müssen Spieler finden, die hungrig sind. Egal, wie alt sie sind. Spieler, die noch was erreichen wollen. Mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann", sagte er: "Wir brauchen Spieler, die stolz sind, unser Trikot zu tragen. Es muss wieder etwas Besonderes sein, das HSV-Hemd zu tragen. Das muss im Vordergrund stehen."

Richtig gezweifelt am Klassenerhalt hat der 47-Jährige nicht. "Ich versuche immer, in Lösungen zu denken. Aber es gab natürlich viele Aufs und Abs. Ein richtiger Nackenschlag war, als sich Müller und Ekdal nacheinander verletzt hatten. Da habe ich mir gedacht: Oh, jetzt kann es hinten raus noch mal ganz eng werden. Weil ich wusste, wie dünn unser Kader ist."

Spieler zeigen Eigeninitiative 

Nach der Niederlage gegen den FC Augsburg am 31. Spieltag seien einige Führungsspieler zu Gisdol nach Hause gekommen, berichtete der Trainer: "Das war das beste Zeichen überhaupt. Das war für mich ein klares Signal, wir packen das. Ich fand das super. Das hat gezeigt, wie eng wir sind." Die Spieler seien "total offen" gewesen. "Sich selbst an die eigene Nase zu packen, das war ein richtiger Schritt", so der HSV-Übungsleiter.

Der HSV hatte am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt gemacht. Mit Torwart René Adler und den beiden Abwehrspielern Johan Djourou und Matthias Ostrzolek stehen bereits drei Abgänge bei den Hanseaten fest.

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