20.05.2017 12:37 Uhr

Bayern-Fans wollen Lahm-Choreo boykottieren

Bayern-Fans wollen Choreografie beim Lahm-Abschiedsspiel boykottieren
Bayern-Fans wollen Choreografie beim Lahm-Abschiedsspiel boykottieren

Zoff vor dem letzten Bundesligaspiel von Philipp Lahm: Die Vereinigung aktiver FC-Bayern-Fans "Club Nr. 12" hat zu einem Boykott der vom Verein für die Partie gegen den SC Freiburg am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker) angekündigten Choreografie aufgerufen.

"Am Samstag wird es zwei Choreografie-Aktionen geben, die zueinander keinen Bezug haben. Im Unterrang der Südkurve haben die Fans aus der Kurve eine Aktion vorbereitet, um einen verdienten Spieler zu ehren, der morgen das letzte Mal für unseren Verein auflaufen wird. In großen Teilen des restlichen Stadions wird es eine weitere Choreografie geben. Diese wurde vom Vorstand des FC Bayern München AG bei einer Eventagentur in Auftrag gegeben", erklärte die Fan-Vereinigung in einem Statement auf ihrer Homepage.

Es sein nun zu befürchten, dass bei den Fans Verwirrung aufgrund der parallel stattfindenden Aktionen entstehen könnte. "Wir bitten die Fans im Stehplatzbereich der Südkurve deshalb ausdrücklich, sich NICHT nach den Anweisungen von Stadionsprecher Stephan Lehmann zu richten, da diese sich auf die Aktion der Eventagentur beziehen", so der Club Nr. 12.

Auch zu den Gründen für den Boykott-Aufruf äußerten sich die Anhänger. "Aus unserer Sicht widersprechen bezahlte Aktionen einer gesunden Fankultur. Statt einer Würdigung an den Verein dienen Fans und Zuschauer hierbei nur als lebende Kulisse, um einen gewünschten visuellen Effekt für Foto- und Fernsehaufnahmen zu erzielen."

Kritik am FCB-Vorstand wegen kurzfristiger Kommunikation

Der Club Nr. 12 kritisierte zudem die kurzfristige Kommunikation der Klub-Führung. Erst am Mittwochabend sei man vom Verein informiert worden. "Da sich das nicht immer einfache Verhältnis zwischen der aktiven Fanszene und dem Vorstand des FC Bayern in den letzten Jahren deutlich verbessert und stabilisiert hat, sind wir enttäuscht, dass wir von dieser Aktion nun derart überrumpelt wurden", hieß es in dem Statement.

Grundsätzlich sei es wünschenswert, so die Fans weiter, auch in München "Rahmenbedingungen für große Choreografien" zu schaffen, beispielsweise beim Thema Auslegung der Brandschutzvorschriften. "Damit würden wir alle wieder häufiger große und vor allem kreative Choreografien in der Münchner Fußballarena erleben und der Verein das Geld für kostspielige Aufträge an Eventagenturen einsparen."

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