21.04.2017 16:25 Uhr

Ritzing zieht Lizenz-Antrag zurück

Der SC Ritzing hat angekündigt, mit Freitag seinen Lizenz-Antrag bei der österreichischen Bundesliga zurückzuziehen. Da neben Ritzing mit dem TSV Hartberg nur ein zweiter Regionalligist die Lizenz für die Erste Liga beantragt hat, wird es aus der Ersten Liga daher höchstens einen Absteiger geben.

Ritzing, in der Regionalliga Ost derzeit Tabellenzweiter hinter der insolventen Vienna, begründete den Rückzug mit der erfolglosen Suche nach einem Ausweich-Stadion. Bis zur Frist für die Fertigstellung der Flutlichtanlage am 8. Juni sei es nicht möglich gewesen, ein solches zu evaluieren. "Dies ist umso bedauerlicher, als ein Spielbetrieb in der Bundesliga erst ab Mitte Juli 2017 stattfinden würde", hieß es in der Aussendung, in der auch fehlende Unterstützung im Bundesland angeprangert wird.

"Auch innerhalb des Burgenlandes konnte für den genannten Zeitraum kein Ausweichstadion aus mangelnder Solidarität gefunden werden, und auch weitere Optionen (wie Wiener Neustadt oder die Anlage des FAC) schieden bedingt durch Wettbewerbs-Interessen aus", wurde in dem von Obmann Harald Reiszner gezeichneten Schreiben moniert.

Bundesliga ist auf das Szenario vorbereitet

Der rechtsgültige Rückzug war laut Bundesliga am Freitagnachmittag zwar noch nicht eingetroffen, die Formalitäten für den Auf- und Abstieg in der Ersten Liga sind aber schon geklärt. Demnach gibt es nach aktuellem Stand nur einen und nicht zwei Absteiger, der einzige Aufsteiger könnte Hartberg sein.

Allerdings müssen sich die Steirer auch sportlich qualifizieren. Hartberg führt die Regionalliga Mitte mit je zwei Punkten Vorsprung auf den SV Lafnitz und den FC Gleisdorf an. Aufstiegsberechtigt sind laut ÖFB-Statuten aber nur die Erst- und Zweitplatzierten der Regionalligen. Sollte der TSV Hartberg also auf Rang drei zurückfallen, dürfte er nicht aufsteigen.

Sollte das eintreten, würde es keinen Absteiger geben. Sollte zudem bei der Lizenzierung ein Verein der beiden obersten Spielklassen durchfallen und die Bundesliga daher nicht 20 Vereine mit Lizenzen haben, würde die beste Amateur-Mannschaft eines Profivereins nachrücken. Das wären derzeit die Amateure von Austria Wien, die in der Regionalliga Ost hinter Vienna und Ritzing auf Rang drei liegen.

Ritzing kassierte indes offensichtlich gezeichnet durch den erneuten Aufstiegs-"Verzicht" am Freitagabend ein 0:5-Debakel gegen den Wiener Sportklub. Für den Traditionsverein waren es ganz wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Ost.

Mehr dazu:
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>> Ergebnisse und Tabelle Regionalliga Ost

apa/red

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