24.03.2017 14:38 Uhr

Löw hat "großes Vertrauen" - und warnt

Die DFB-Elf fiebert auf den Sonntag hin. Mittendrin: Jogi Löw
Die DFB-Elf fiebert auf den Sonntag hin. Mittendrin: Jogi Löw

Nach dem "Tschö" von Lukas Podolski zählen für den Weltmeister nur noch Baku und der nächste Schritt nach Russland.

Das Motto stand auf dem Flugzeug. "Siegen" hieß die Maschine, mit der die deutschen Weltmeister am Freitag in Düsseldorf nach Aserbaidschan startete - bei strahlendem Sonnenschein mit leichter Verspätung.

Der Poldi-Trubel war abgehakt, mit der Reise zum Länderspiel am Sonntag (18:00 Uhr) in Baku begann die heiße Phase der WM-Qualifikation. Der Auftrag ist klar: "Unser Ziel ist es, das Ticket für die WM so früh wie möglich zu lösen", sagte Bundestrainer Joachim Löw, "ich bin absolut überzeugt, dass wir unsere Siegesserie fortsetzen und unsere weiße Weste behalten werden."

Für den fünften Sieg im fünften Quali-Spiel und die achte Begegnung in Serie ohne Gegentor setzt Löw am Kaspischen Meer auf gestandene Nationalspieler. Die zuletzt angeschlagenen Weltmeister Sami Khedira und Julian Draxler kehren nach dem schmeichelhaften 1:0 von Dortmund gegen England wohl ebenso in die Startelf zurück wie Mario Gomez. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Mesut Özil, der das letzte Training vor der Abreise nach Baku am Freitag in Kaiserau wegen Rückenbeschwerden auslassen musste.

Löw: "Wir sind bislang auf einem sehr guten Weg"

Während Özil beim Abflug aus Düsseldorf um 14:35 Uhr mit an Bord von Sonderflug LH342 saß, fehlte Julian Weigl (Oberschenkelprellung). Ebenfalls nicht mehr dabei ist neben den Bayern-Stars Manuel Neuer und Jérôme  Boateng der England-Debütant Timo Werner nach seinem Muskelfaserriss.

Löw bereiten die personellen Probleme aber keine großen Sorgen. "Wir sind bislang auf einem sehr guten Weg - und diesen wollen wir nicht verlassen", gab er vor dem rund viereinhalbstündigen Flug nach Vorderasien die Richtung vor. "Die Aufgabe in Baku ist alles andere als einfach, zu Hause hat Aserbaidschan zuletzt gegen Norwegen gewonnen, wir sind also gewarnt", ergänzte er.

Dass es schiefgehen könnte, fürchtet Löw nicht. "Ich habe großes Vertrauen in meine Spieler. Wir wissen, dass wir die Mittel haben, um die richtigen Lösungen zu finden. Wenn wir spielen, was wir können, werden wir die Partie gewinnen."

Hummels: "Wollen in Baku dominieren"

Mittelfeldmann Toni Kroos betonte zwar, Aserbaidschan, die Nummer 89 der Weltrangliste, sei "nicht die Kategorie Liechtenstein oder San Marino. Die sind besser. Aber natürlich müssen wir da gewinnen." Und Abwehrchef Mats Hummels meinte: "Wir wollen in Baku dominieren - von der ersten Minute an. Es wird nicht einfach, aber wir können es uns einfach machen." Die Rahmenbedingungen mit langem Flug und Zeitunterschied von am Spieltag zwei Stunden müsse die Mannschaft "meistern", gab Weigl den Kollegen auf den Weg.

In Neuers Abwesenheit dürfte Spanien-Legionär Marc-André ter Stegen wie gegen England das Tor hüten. Löw wollte sich zwar nicht auf eine Rangfolge hinter Neuer festlegen lassen, bescheinigte ter Stegen aber eine tadellose Leistung. In der Abwehr ist nur die Besetzung der Position in der Innenverteidigung neben Hummels offen, Kandidaten sind die Weltmeister Benedikt Höwedes und Shkodran Mustafi. Khedira nimmt seinen Platz im Mittelfeld neben Kroos wieder ein. Sollte Özil passen müssen, könnten Emre Can ins Team und Kroos nach vorne zu Thomas Müller, Draxler und Sturmspitze Gomez rücken.

Aserbaidschan, das alle vier Duelle mit der DFB-Elf verlor (Torverhältnis 2:15), fiebert derweil seinem "Spiel des Jahres" entgegen, wie Nationaltrainer Robert Prosinečki versicherte. "Hier wollen alle den Weltmeister sehen", sagte der Nachfolger von Berti Vogts dem "kicker", und falls die Azeris nicht verlieren sollten, werde das selbsternannte "Land des Feuers" sicher "explodieren". Aber: "Normalerweise kommt Deutschland und löst die Aufgabe ganz professionell."

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