23.03.2017 10:35 Uhr

Rincón: HSV-Abgang hat "wehgetan"

Tomás Rincón trauert der Zeit in Hamburg hinterher
Tomás Rincón trauert der Zeit in Hamburg hinterher

Tomás Rincón kämpft mit Juventus Turin aktuell um Titel. Seinen Abgang vom Hamburger SV vor zweieinhalb Jahren hat der Venezolaner aber noch nicht vollends überwunden.

"Das ist nicht gut gelaufen damals. Es hat mich sehr traurig gemacht und wehgetan. Wissen Sie, der HSV war und ist in meinem Herzen", sagte Rincón der "Hamburger Morgenpost" angesprochen auf seinen Abgang beim Hamburger SV. 2014 hatten die Rothosen den auslaufenden Vertrag des Mittelfeld-Abräumers nicht verlängert.

"Sportchef Frank Arnesen und ich haben alles klar gemacht. Wir waren uns über die Verlängerung einig, hatten aber noch nichts unterschrieben. Dann wurde Arnesen entlassen und Oliver Kreuzer kam. Er sagte zu mir: 'Tomás, was ihr besprochen habt, zählt nicht mehr. Jetzt bin ich hier'", schilderte der 29-Jährige die Gespräche von damals: "Das war für mich unverständlich. Kreuzer wollte mich nicht mehr. Nach der Saison war ich dann weg."

Ein Schock für den 29-Jährigen, der immer noch am Bundesliga-Dino hängt: "Es tat wirklich sehr weh. Ich habe mich total mit dem Verein identifiziert. Noch heute schaue ich die Spiele, wann immer ich kann. Ich bin dem HSV sehr dankbar und wünsche ihm nur das Beste." 

"Der Verein hat keine Stabilität - von oben bis unten"

Dass sein Ex-Klub seit Jahren im Abstiegskampf steckt ist für den 81-fachen Nationalspieler aber kein Zufall. "Aus meiner Sicht liegt es daran, dass der Verein keine Stabilität hat – von oben bis unten. Sie bräuchten zwei Jahre ohne Umbruch, mit einem Trainer und einem Sportchef", so Rincón, der weiter ergänzte: "Es muss eine gemeinsame Idee geben, der alle folgen müssen. Das habe ich in den vergangenen Jahren oft vermisst."

Für den Spieler selbst entpuppte sich sein anschließender Wechsel zum FC Genua aber als wahrer Glücksfall. "Rückblickend war es gut, dass ich gegangen bin. Ich habe in Genua einen Qualitätssprung gemacht – nur so konnte ich für einen Klub wie Juventus interessant werden", stellte der Mittelfeldspieler klar.

Beim italienischen Rekordmeister fühlt sich Rincón derzeit pudelwohl: "Du spürst, dass es etwas ganz Besonderes ist, hier zu sein. Diese Spieler hier sind Legenden. Aber: Es sind am Ende ganz normale Menschen. Es ist nur besonders, wie sie denken: Sie wollen immer gewinnen."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten