14.03.2017 21:12 Uhr

Vor Atlético: Bayer braucht einen Hauch Barça

Tayfun Korkut glaubt an eine Chance gegen Atlético
Tayfun Korkut glaubt an eine Chance gegen Atlético

Nach dem 2:4 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Atlético Madrid stehen die Chancen von Leverkusen auf den Einzug ins Viertelfinale der Champions League gleich null. Dennoch träumt der Werksklub vom Wunder von Madrid.

Mission Impossible für Bayer Leverkusen, aber Tayfun Korkut glaubt bei seinem Trainer-Einstand in der Champions League an das Wunder von Madrid. "Wir sind nicht nach Madrid gekommen, um uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Wir müssen dran glauben! Wir sind Außenseiter, haben aber gesehen, was im Fußball möglich ist und wollen das Ergebnis drehen", sagte der neue Trainer von Bayer Leverkusen kurz vor dem Abschlusstraining am Dienstagabend bei strahlendem Sonnenschein im bruchfälligen Estadio Vicente Calderón.

Korkut beschwor ebenso wie Michael Schade vor dem Achtelfinal-Rückspiel bei Atlético Madrid am Mittwoch (20:45 Uhr) den Geist von Barcelona: "Wunder gibt es immer wieder - gerade im Sport", sagte der Bayer-Boss mit Blick auf den FC Barcelona.

Messi und Co. hatten am vergangenen Mittwoch im Achtelfinal-Rückspiel Paris St. Germain nach einem 0:4 im Hinspiel mit 6:1 aus dem Wettbewerb geworfen. Beim zweimaligen Champions-League-Finalisten Atlético steht der Werksklub nach einer 2:4-Pleite vor drei Wochen im Hinspiel vor einer ähnlichen Mammutaufgabe.

"Eine Wahnsinns-Herausforderung" für Bayer

"Die Ausgangslage ist schwierig. Das wird eine Wahnsinns-Herausforderung. Aber wir haben im Fußball schon viel erlebt", sagte Sportchef Rudi Völler und Nationalspieler Kevin Volland meinte: "Wir wissen, dass es kein leichtes Spiel wird. Wir wir wollen aber vorne Akzente setzen und hinten nicht so viel zulassen."

Korkut, der als Profi rund vier Jahre in der Primera División für Real Sociedad und Espanyol Barcelona gespielt hatte und dabei zwei von drei Spielen gegen Atlético gewinnen konnte, gibt sich trotz seiner ernüchternden Premiere auf der Bayer-Bank beim 1:1 am vergangenen Freitag gegen Werder Bremen zuversichtlich. "Wir sind wieder eine Woche weiter, und das wollen wir auch auf dem Platz zeigen. Wir werden versuchen, das Ergebnis zurechtzurücken", sagte der 42-Jährige. An das Hinspiel, bei dem noch sein Vorgänger und Freund Roger Schmidt in der Verantwortung stand, verschwendet Korkut keinen Gedanken.

Personalmangel in der Defensive

Vielmehr muss er sich damit beschäftigen, wie er nach dem Ausfall der etatmäßigen Innenverteidigung mit Jonathan Tah (Faserriss) und Ömer Toprak (Kapsel- und Bänderriss im Sprunggelenk) sowie von Kapitän Lars Bender (Sprunggelenk) eine widerstandsfähige Defensive auf den Platz zaubert.

Zudem mussten auch Routinier Stefan Kießling (Hüfte) und Youngster Kai Havertz (Klausur) ebenso wie der gesperrte Benjamin Henrichs auf die Reise nach Madrid verzichten. Immerhin kann Korkut auf Nationaltorwart Bernd Leno zählen, der nach seiner Nasen-OP mit Maske spielen wird.

Im maroden Hexenkessel Vicente Calderón werden voraussichtlich Tin Jedvaj und Aleksandar Dragović das Abwehrzentrum bilden. Möglicherweise feiert zudem der unter Schmidt aussortierte Ex-Nationalspieler Roberto Hilbert sein Comeback.

Bei Atlético, das sich vor zwei Jahren im Achtelfinale letztlich glücklich im Elfmeterschießen gegen Bayer durchsetzen konnte, meldete sich rechtzeitig nach seinem schweren K.o. zu Monatsbeginn Top-Joker Fernando Torres im Training zurück.

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