Niklas Süle hat sich bisher noch nicht sonderlich mit seiner sportlichen Zukunft beim FC Bayern München beschäftigt. Sein derzeitiger Fokus liege nach eigener Aussage noch komplett auf der TSG Hoffenheim. 

Im Gespräch mit dem "kicker" bestätigte Süle: "Ich bin mit dem Kopf noch voll in Hoffenheim und konzentriere mich voll und ganz auf die Aufgaben hier. Wenn ich meine Ziele hier erreicht habe, habe ich genug Zeit, mich mit München auseinanderzusetzen."

Das Erreichen des europäischen Wettbewerbs sei für Süle der bestmögliche Ausstand nach dieser Saison. Bisher haben sich die Kraichgauer noch nie für den internationalen Wettbewerb qualifizieren können. Der Innenverteidiger der TSG ist sich sicher: "Wir haben die Qualität, das zu schaffen. Aber dazu müssen wir versuchen, so viele der noch ausstehenden zehn Spiele zu gewinnen wie nur möglich."

Nach der Punkteteilung vom Wochenende beim SC Freiburg rangieren die Hoffenheimer gegenwärtig auf dem vierten Platz der Bundesliga, welcher sogar die Tür zur Champions League aufstieße. 

Den Bayern "so schnell es geht helfen"

Den bevorstehenden großen Karriereschritt mit dem Wechsel zum deutschen Rekordmeister nach München will der Nationalspieler und Silbermedaillengewinner von Rio 2016 mit großer Demut und viel Ehrzgeiz angehen: "Ich freue mich auf diese Aufgabe. Ich kann vom Weltmeisterduo Hummels und Boateng viel lernen und aufsaugen, um mich weiter zu verbessern. Ich traue mir aber auch zu, mich irgendwann durchzusetzen." Der 21-Jährige ließ keinen Zweifel daran, dass er den Münchnern "so schnell es geht auf dem Platz helfen will".

Im Hinblick auf seine sportliche Entwicklung der letzten Jahre mit überstandener Kreuzbandverletzung und seinem aktuellen Leistungsvermögen stellte Süle klar: "Ich bin noch lange nicht an meinem Limit. Das treibt mich an. Man muss heute im Spielaufbau unglaublich präsent sein. Auch im Offensivkopfball. Da ist Sergio Ramos für mich das größte Vorbild." Der TSG-Abwehrchef, der in dieser Saison bislang 23 Mal in der Startelf stand, fügte hinzu: "Ich kann mit meiner Wucht noch viel mehr rausholen."

Als sehr förderlich und angenehm empfindet der Defensivspezialist derzeit noch die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Julian Nagelsmann. Er sei mit ein Grund für Süle gewesen, die Saison 2016/2017 noch im Kraichgau zu bleiben: "Ich habe ihm im Sommer gleich gesagt, dass ich dieses Jahr auf jeden Fall noch in Hoffenheim bleiben möchte. Er hat von mir erwartet, dass ich als Führungsspieler Verantwortung übernehme, dass ich lauter werde auf dem Spielfeld. Das habe ich versucht, das ist mir größtenteils auch ganz gut gelungen", so Süle im "kicker".