08.03.2017 22:41 Uhr

Aubameyang schießt BVB ins Viertelfinale

Dortmund zieht nach souveränem 4:0 ins Viertelfinale ein
Dortmund zieht nach souveränem 4:0 ins Viertelfinale ein

Mit einem überragenden Pierre-Emerick Aubameyang ist Borussia Dortmund ins Viertelfinale der Champions League gestürmt. Nach dem 0:1 im Hinspiel schlugen die Schwarz-Gelben Benfica mit 4:0 (1:0) deutlich.

Türöffner war am Mittwochabend Aubameyangs Dreierpack (4./61./85.), zudem traf Christian Pulisic (59.) für den Vize-Meister.

Verein und Fans hatten vorab alle Register der Motivation gezogen: Der BVB lud sieben Helden des "Jahrhundertspiels" von 1963 gegen Benfica ein, auch eine gigantische Choreographie mit damaligen Presse-Schlagzeilen auf der Südtribüne erinnerte die 65.849 Zuschauer an das legendäre 5:0 (nach 1:2 im Hinspiel) im Europapokal der Landesmeister vor 54 Jahren.

"Wir sind glücklich über das Ergebnis. Wir sind sehr, sehr froh, dass wir es geschafft haben. In der Bundesliga haben wir uns warmgeschossen. Wir wussten, dass wir Torchancen bekommen würden. Diesmal haben wir sie genutzt", sagte Julian Weigl nach der Partie bei "Sky".

Auf dem Rasen musste der BVB wie befürchtet ohne Raphael Guerreiro antreten. Der portugiesische Europameister, den eine Muskelverhärtung plagte, saß auf der Bank, für ihn verteidigte auf der linken Seite Kapitän Marcel Schmelzer. Pulisic, der erstmals in der Champions League traf, ersetzte den verletzten Marco Reus (Muskelfaserriss) ohne Qualitätsverlust.

Blitzstart für den BVB

BVB-Trainer Thomas Tuchel hatte Attacke befohlen, und seine Mannschaft folgte ihm. Es dauerte drei Minuten und 50 Sekunden, bis Aubameyang am zweiten Pfosten einen verlängerten Eckball zur Führung einköpfte. Im Hinspiel hatte der Gabuner noch einen mehr als gebrauchten Tag erwischt: Er vergab in Lissabon beste Chancen und verschoss einen Foulelfmeter kläglich.

Aubameyang und der glänzende Ousmane Dembélé wirbelten Benfica auch danach durcheinander. Die Portugiesen waren fahrig, sie zitterten unter dem Druck und waren zu Befreiungsschlägen gezwungen. 

Nach 20 Minuten wurden die Gäste allerdings stabiler - mit zunehmender Ordnung wurde es für den BVB deutlich schwieriger, Lücken aufzuspüren. Die seltenen Benfica-Angriffe wurden meist im Dortmunder defensiven Mittelfeld abgegrätscht, wobei sich Julian Weigl besonders einbrachte. 

Benfica erarbeitet sich Chancen

Bei einem Kopfball von Luisão musste BVB-Torhüter Roman Bürki erstmals ernsthaft eingreifen (32.), kurz nach der Pause rettete Łukasz Piszczek in höchster Not mit einer Grätsche gegen Cervi (47.), dem er den Ball mit einem missglückten Abwehrversuch selbst aufgelegt hatte. Die notorischen Probleme des BVB, seine Defensive dicht zu halten, traten nicht nur in dieser Szene wieder zutage. 

Es bahnte sich gar ein Drama an, als Aubameyang zweimal alleine aus kürzester Distanz an Benfica-Schlussmann Ederson (53./59.) scheiterte. Sekunden danach erlöste jedoch Pulisic die Gastgeber mit dem 2:0 auf Vorlage Piszczeks. Die folgende Konfusion in den Reihen von Benfica nutzte Aubameyang zu seinem zweiten Treffer - das Stadion kochte.  

Dortmund kann Kräfte sparen

Die Borussia erlaubte sich anschließend den Luxus, einen Gang runterzuschalten. Die Portugiesen waren paralysiert und hatten große Probleme, sich gegen das drohende Aus zu wehren. BVB-Innenverteidiger Marc Bartra traf per Kopf noch den Außenpfosten (84.), ehe Aubameyang erhöhte.

Am 17. März (12:00 Uhr) wird der Borussia in Nyon der Viertelfinalgegner zugelost - es könnten beispielsweise der deutsche Rekordmeister Bayern München oder Real Madrid werden. Die Viertelfinals werden am 11./12. bzw. 18./19. April gespielt. 

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