01.03.2017 14:53 Uhr

Metz & Bordeaux wollen leere Brust loswerden

Wie Sie sehen, sehen sie nichts: Girondins Bordeaux ohne Sponsor
Wie Sie sehen, sehen sie nichts: Girondins Bordeaux ohne Sponsor

Nach zwei Dritteln der Saison in der Ligue 1 in Frankreich laufen der FC Metz und Girondins Bordeaux immer noch mit blanker Trikotbrust auf.

Die Lothringer hatten zwar unter großem Medien-Tam-Tam einen Sponsor aus dem "Ferienland" Tschad präsentiert, aber der Vertragspartner aus Afrika hat nie einen Cent von den versprochenen drei Millionen Euro überwiesen. Jetzt springt der Form halber der Regierungsbezirk ein.

Bordeaux wollte, nach dem Vertragsende mit Kia, wieder zwischen zwei und drei Millionen Euro für die Trikotwerbung erreichen. Da hat sich der Verein verzockt, weil gleichzeitig die Namensrechte am EM-Stadion für etwa den gleichen Preis für zehn Jahre an eine Versicherungs-Gruppe veräußert wurden. Und Steine sind stabiler als Beine.

Mehrfachwerbung erlaubt

Als Bumerang erweist sich zudem, dass der französische Verband FFF und die Liga 2012 Mehrfachwerbung auf den Trikots erlaubt haben. Das senkt den Wert, weil kein Alleinstellungsmerkmal mehr gegeben ist.

In Frankreich wird zudem beklagt, dass Meister Paris Saint-Germain mit 25 Millionen Euro für die Aufschrift Fly Emirates vom arabischen Sponsor entlohnt wird. Eine Summe, die die Konkurrenzklubs nicht ansatzweise generieren können. Dies zerstöre den Markt völlig, meinen Experten.

Laut einer Studie des Repucom-Institutes betrugen die Einnahmen aus Trikotsponsoring 2015/16 in Frankreich 103 Millionen Euro, in Spanien 105, in Deutschland 168 und in England 330 – was wohl auch an der weltweiten Fernsehverbreitung liegt.

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