Hannover 96 hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga wichtige Punkte liegen gelassen. Die Niedersachsen kamen gegen Kellerkind Arminia Bielefeld nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus.

Der Tabellenzweite liegt damit nur noch einen Punkt vor Verfolger Union Berlin, der am Freitag 2:0 gegen 1860 München gewonnen hatte. Die Ostwestfalen hingegen stecken nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Partien als 15. weiter tief im Abstiegskampf, können aber auf ihre selbstbewusste Leistung im "A2-Derby" aufbauen.

"Uns hat die letzte Idee gefehlt, wir hatten in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz, sind aber zu selten zum Abschlus gekommen", sagte Martin Harnik im Anschluss: "Bielefeld hat mit zwei Chancen zwei Tore gemacht". Fabian Klos widersprach: "Ich habe mehr als zwei Chancen gezählt".

Bielefeld ging vor 36.700 Zuschauern, darunter rund 5000 Arminia-Fans, durch Tore von Christoph Hemlein (28.) und Klos (45.+2, Foulelfmeter) zweimal in Führung, Hannover glich durch Harnik (37., Foulelfmeter) und Salif Sané (57.) jeweils aus.

Elfmeter-Geschenk für Bielefeld

Die Gäste präsentierten sich in der HDI-Arena gnadenlos effektiv. Mit dem ersten Torschuss gelang gleich der erste Treffer, als Hemlein nach klugem Pass von Christopher Nöthe aus kurzer Distanz einschob. Dem anschließenden Ausgleich ging ein überflüssiges Foul voraus: Brian Behrendt brachte Kenan Karaman am Strafraumeck zu Fall, als sich der Angreifer vom Tor wegbewegte. Harnik blieb vom Punkt cool und markierte sein 12. Saisontor.

Glück hatten die Bielefelder dann Sekunden vor der Pause, als Referee Felix Brych einen Zweikampf zwischen Salif Sané und Keanu Staude falsch beurteilte und auf Elfmeter für die Gäste entschied. Tormaschine Fabian Klos ließ sich die Chance nicht nehmen und traf im siebten Ligaspiel in Folge für die Arminia.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Hannover das Tempo und belohnte sich schließlich mit dem erneuten Ausgleich durch Sanés Kopfball nach Eckball von Sebastian Maier. In der Schlussphase waren dann aber die Bielefelder dem Sieg deutlich näher als Gastgeber 96, doch das Team von Jürgen Kramny ließ eine Vielzahl aussichtsreicher Kontergelegenheiten liegen.

Beste 96er waren die Torschützen Sané und Harnik. Bei der Arminia gefielen vor allem Michael Görlitz und Hemlein.