16.02.2017 13:20 Uhr

Festnahmen nach Krawallen vor Schalke-Spiel

Ausschreitungen bei einer Partie zwischen Schalke und Saloniki vor drei Jahren
Ausschreitungen bei einer Partie zwischen Schalke und Saloniki vor drei Jahren

Vor dem Europa-League-Zwischenrundenduell zwischen PAOK Saloniki und dem FC Schalke 04 ist es in der Nacht zum Donnerstag in Griechenland zu Krawallen gekommen.

"Wir wissen bislang von einer Festnahme eines Schalke-Fans", bestätigte der S04-Fanbeauftragte Daniel Koslowski dem "Westfälischen Anzeiger".

Die Polizei musste massiv Tränengas einsetzen, um die Fanlager zu trennen. Nach den Ereignissen beim Aufeinandertreffen im August 2013 geht bei den Königsblauen die Angst vor Ausschreitungen um.

Schalke empfahl den mitgereisten Fans, "in der Stadt auf jegliche S04-Fanartikel zu verzichten und nicht als größere Gruppe aufzutreten". Vom Versuch, auf eigene Faust und nicht auf dem von der Polizei vorgeschriebenen Weg zum Stadion zu gelangen, werde "dringendst abgeraten".

Polizei in Alarmbereitschaft

Beim Qualifikationsspiel zur Champions League vor dreieinhalb Jahren hatten Schalker Ultras eine mazedonische Flagge gezeigt, durch die sich die PAOK-Anhänger provoziert fühlten. Weil sie Ausschreitungen der Griechen fürchtete, stürmte die Polizei den S04-Fanblock in der Gelsenkirchener Nordkurve, um die Fahne zu entfernen. 89 Personen wurden verletzt.

Die Partie in Saloniki und die zweite Begegnung auf Schalke gelten als Hochsicherheitsspiele. 1400 Schalke-Fans werden in Griechenland vor Ort erwartet.

Auf dem Flughafen Friedrichshafen am Bodensee wurden 62 Fans, die über Mazedonien nach Saloniki weiterreisen wollten, von der Polizei kontrolliert. Drei Personen wurde von der Bundespolizei die Ausreise untersagt, die Pässe eingezogen.

Vermummte Schalke-Fans ziehen durch die Stadt

Am Donnerstagmittag zogen dann vermummte Schalke-Fans durch das Stadtzentrum von Thessaloniki. Dabei kam es zu verbalen Auseinandersetzungen mit einigen griechischen Fans. Die griechische Polizei hatte vor der Zwischenrunden-Partie die gesamte Route abgeriegelt, die von der Hafenpromenade von Thessaloniki in die Toumba-Arena führt.

Die Fans von PAOK sind in Griechenland berüchtigt für ihre Gewaltausbrüche. "Wir haben alle nötigen Maßnahmen getroffen", teilte die Polizei mit. Schon beim Duell in Gelsenkirchen im August 2013 hatte es Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Vereine gegeben.

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