25.01.2017 18:52 Uhr

D-Day: Isco, James und Co. auf dem Sprung?

James Rodríguez (li.) könnte Real Madrid noch in diesem Winter verlassen
James Rodríguez (li.) könnte Real Madrid noch in diesem Winter verlassen

Bis zum 31. Januar ist das Transferfenster in den großen europäischen Ligen noch geöffnet. Bis zum "D-Day" dürfte der ein oder andere millionenschwere Wechsel über die Bühne gehen. weltfussball stellt fünf prominente Kandidaten vor, die in den kommenden Tagen für Schlagzeilen sorgen könnten.

- Michy Batshuayi (FC Chelsea)

Für knapp 40 Millionen Euro wechselte Michy Batshuayi im Sommer 2016 aus Marseille nach London. Stand jetzt hätten sich die Blues das Geld sparen können. Zwar bringt es der 23-Jährige bisher auf stattliche 14 Premier-League-Einsätze, allerdings stand er dabei zusammengerechnet nur 91 Minuten auf dem Rasen.

Neben Diego Costa (15 Saisontore), Eden Hazard (9), Pedro (6) und Willian (5) ist für den Belgier (1) offensichtlich kein Platz im System von Antonio Conte. Die beste Lösung liegt auf der Hand: ein Abschied auf Zeit.

Laut "L'Equipe" hat Paris Saint-Germain bereits zwei Anfragen für eine potenzielle Leihe nach London geschickt - und sich zwei Absagen eingehandelt. Obwohl Chelsea "nur" die Doppelbelastung aus Meisterschaft und Pokal schultern muss, ist Conte offenbar nicht gewillt, dem neunfachen Nationalspieler bei einem anderen Verein Spielzeit zu verschaffen. Sollte Paris am Ball bleiben und ein weiteres Angebot abgeben, könnten aber auch die Blues schwach werden.

- Alexandre Lacazette (Olympique Lyon)

Dass Alexandre Lacazette überhaupt noch in Lyon spielt, ist angesichts seiner phänomenalen Zahlen erstaunlich. Inklusive der aktuellen Saison traf der Stürmer in der Ligue 1 in den letzten 119 Spielen 80 Mal. Eine Quote, die ihresgleichen sucht.

An Angeboten für den 25-Jährigen mangelt es nicht. Dabei werden teils wahnwitzige Summen aufgerufen. "Es stimmt, dass die Offerten für Alexandre variierten. Von 40 Millionen Euro von West Ham im vergangenen Jahr bis zu einem 70-Millionen-Angebot jetzt", erklärte OL-Präsident Jean-Michel Aulas kürzlich.

Zwar betonte Aulas auch, seinen Stürmer unter keinen Umständen abgeben zu wollen ("Er ist unverzichtbar"), spätestens nach dem kostspieligen Transfer von Memphis Depay wird sich der Tabellenvierte der Ligue 1 einen möglichen Verkauf aber noch einmal durch den Kopf gehen lassen - zumal Lacazette einem Wechsel gegenüber nicht abgeneigt zu sein scheint. "Er wartet nur auf den richtigen Moment", deutete sein Ex-Teamkollege Samuel Umtiti an, dass ein Abschied des Knipsers aus Lyon nur eine Frage der Zeit sein dürfte.

- Dimitri Payet (West Ham United)

Gefälschte Treueschwüre, öffentlich geäußerter Abschiedswunsch und ein wütender Trainer: Das Verhältnis zwischen Dimitri Payet und West Ham United ist nach den Vorkommnissen der letzten Wochen nicht mehr zu kitten. Der Franzose will unbedingt in seine Heimat zurück und tut alles dafür, sich bei seinem aktuellen Arbeitgeber unbeliebt zu machen.

"Wir alle haben ihm alles gegeben, waren immer auf seiner Seite. Ich fühle mich im Stich gelassen, bin wütend", stellte Hammers-Coach Slaven Bilić Mitte Januar klar, dass er von seinem einstigen Star mehr als enttäuscht ist.

Die gute Nachricht: Ein Abnehmer ist bereits gefunden. Olympique Marseille würde seinen Ex-Spieler gerne zurückholen. Der Haken ist wie so oft der Preis. "OM" hat drei Angebote abgegeben, zuletzt immerhin 26 Millionen Euro geboten. West Ham pocht (noch) auf die selbst aufgerufenen 30 Millionen Euro.

- James Rodríguez (Real Madrid)

Seit dem Ende der Saison 2015/16 nehmen die Diskussionen um James' Zukunft im Monatstakt eine neue Wendung. Fakt ist: Der Kolumbianer hat in Madrid noch einen Vertrag bis 2020, wird Real im Falle eines Wechsels demnach nur zu einem wahrhaft königlichen Preis verlassen. Fakt ist aber auch: Im Starensemble des spanischen Rekordmeisters hat der 25-Jährige keine Chance auf einen Stammplatz. Will der Shootingstar der WM 2014 regelmäßig spielen, muss er sich einen neuen Klub suchen.

Erst im Dezember hatte James sich nach Informationen der für gewöhnlich gut unterrichteten kolumbianischen Tageszeitung "El Tiempo" um ein Arbeitsvisa für England bemüht. Das Dementi von seinem Berater ("James wird im Januar nicht gehen") folgte umgehend. Wie der Stand in der Personalie James Rodríguez wirklich ist, wissen nur wenige.

Zahlreiche Klubs auf der Insel haben ihr Interesse an dem Offensivmann in der Vergangenheit verkündet, dabei Ablösesummen in Höhe von 50+x Millionen geboten. Real blieb standhaft. Ob der Edel-Reservist auch im Februar noch mit dem königlichen Logo auf der Brust aufläuft, ist dennoch alles andere als sicher.

- Isco (Real Madrid)

Tottenham? Arsenal? ManCity? Bayern? Juventus? Die Liste der Vereine, die in der Vergangenheit Interesse am Spielmacher verkündet haben sollen, ist lang. Der 24-Jährige spielt seit 2013 für Real Madrid und zählt seitdem zum "erweiterten Stammpersonal". Auf 26 Startelfeinsätze brachte es Isco in der Saison 2014/15, ein Jahr später waren es 21, in der laufenden Spielzeit stand der Spanier bislang in neun von 19 Ligaspielen beim Anstoß auf dem Platz. Ordentliche Werte - nicht mehr, nicht weniger.

Dass der Regisseur bei anderen Vereinen eine noch größere Rolle spielen könnte, steht außer Frage. Real kann sich laut Medienberichten auch vorstellen, Isco abzugeben - wenn der Preis stimmt. Der Spieler selbst will laut "AS" noch den Rest der Saison abwarten und schauen, welche Rolle er unter Trainer Zinédine Zidane spielt. Erst dann soll eine Entscheidung über seine Zukunft fallen. Der britische "Mirror" behauptet dagegen, dass die Entscheidung schon jetzt fallen soll.

Sollte sich der 24-Jährige gegen Real Madrid entscheiden, könnten im Norden Londons die Sektkorken knallen. Angeblich buhlen die Tottenham Hotspur seit Wochen intensiv um den Nationalspieler, der seinen neuen Verein wohl mindestens 30 Millionen Euro kosten wird.

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