21.01.2017 08:58 Uhr

Ex-Bayern-Coach: Transfers oder Spiele?

Swanseas Coach Paul Clement tritt den großen Trainern nun direkt entgegen
Swanseas Coach Paul Clement tritt den großen Trainern nun direkt entgegen

Ein knappes halbes Jahr arbeitete der Engländer Paul Clement als Assistent von Cheftrainer Carlo Ancelotti bei Bayern München. Dann zog es ihn im Januar in den Abstiegskampf der Premier League zu Swansea City. Mit den Schwänen fordert der Coach am Samstag Jürgen Klopps FC Liverpool. Doch eigentlich hat der Trainer ganz andere Probleme.

Viele Jahre seiner Karriere arbeitete Paul Clement nur als Assistent oder Jugend-Trainer. Nun versucht der Engländer erneut, auf eigenen Beinen zu stehen - und hat sich dafür ausgerechnet den Tabellenletzten der Premier League ausgesucht. Mit nur 15 Zählern aus 21 Spielen hält Swansea City die Rote Laterne hoch. Doch das ist kein Grund für Clement, den Kopf in den Sand zu stecken. "Es sieht nicht hoffnungslos aus", sagte der Coach: "Wir haben nur einen Punkt Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz und die Plätze darüber sind auch nicht so weit entfernt."

Doch der positive Effekt, den sich die Schwäne vom neuen Trainer erhofft haben, droht zu verpuffen. Bereits in seinem ersten Spiel als Swansea-Coach kam Clement mit 0:4 zuhause gegen Arsenal unter die Räder. Und die Aufgaben werden nicht einfacher. Am Samstag treffen die Waliser auf Jürgen Klopp und den FC Liverpool, dann folgen Southampton, Manchester City, der amtierende Meister Leicester City und Tabellenführer Chelsea. Eine undankbare Aufgabe nach der anderen für Clement.

Neue Spieler sollen her

Der 45-Jährige ist bereits der vierte Trainer der Schwäne in der laufenden Saison. Zuvor waren der Italiener Francesco Guidolin, der US-Amerikaner Bob Bradley und Interimscoach Alan Curtis am Ruder. Deswegen weiß auch Clement, dass der Grund für die schlechte Platzierung nicht unbedingt der Trainer, sondern viel eher die Mannschaft sein könnte. "Es ist eine schwierige Phase. Viele Dinge hängen davon ab, ob wir einen Transfer tätigen oder nicht. Es ist möglich, dass dies erst in den letzten Tagen vor dem Ende der Transferperiode entschieden wird", erklärte der ehemalige Assistent von Carlo Ancelotti.

Das Spiel gegen Southampton steht sogar am 31. Januar, dem Deadline-Day der Transferphase, an. Dann könnte es sein, dass der Trainer zeitgleich noch an der einen oder anderen Verstärkung arbeiten muss. "Vielleicht muss ich ein Team auf das Feld schicken während ich am Telefon im Büro sitze", meinte er in Anbetracht der schwierigen Personalsituation: "Wir bereiten uns auf ein wichtiges Spiel gegen Southampton vor, könnten allerdings gleichzeitig mit Last-Minute-Deals beschäftigt sein." Erst einmal muss Clement aber gegen Jürgen Klopp und die Reds bestehen. Ein großer Gegner zu einem ungünstigen Zeitpunkt, schließlich hat der Übungsleiter aktuell mit den Transfers ganz andere Sorgen. Eine erneute, hohe Niederlage wäre dazu wieder ein schwerer Schlag im Abstiegskampf.

Florian Pütz

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