19.01.2017 13:00 Uhr

HSV, VfL und Gladbach hoffen auf Umschwung

Die drei Europacupanwärter, Gladbach, HSV und Wolfsburg, befinden sich in einer gefährlichen Tabellenlage
Die drei Europacupanwärter, Gladbach, HSV und Wolfsburg, befinden sich in einer gefährlichen Tabellenlage

Wolfsburg, Hamburg und Mönchengladbach starten aus einer wenig komfortablen Lage in die zweite Saisonhälfte. Transfers und neue Führungskräfte sollen für einen Umschwung sorgen.

Sie haben gefeuert, gefahndet und gekauft - und wollen im neuen Jahr (fast) alles besser machen: Mit dem VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und dem Hamburger SV starten gleich drei einstige Europacupanwärter aus gefährlicher Lage in die zweite Saisonhälfte der Bundesliga. Längst gilt der Klassenerhalt als oberste Priorität bei den vermeintlichen Schwergewichten.

"Wir stecken im Abstiegskampf, daran hat sich nichts geändert. Die Lage ist gefährlich, deswegen sollten wir unseren Kampfanzug nicht ausziehen", sagte Wolfsburgs Trainer Valérien Ismaël dem "kicker" vor dem Kellerduell mit dem HSV am Samstag (15:30 Uhr). Nach dem verlorenen Jahr 2016 haben die Wölfe rund um den Jahreswechsel so entschlossen auf den Resetknopf gedrückt wie kein anderer Klub.

Im Vergleich zum Saisonstart ist fast alles neu, das Mitte Oktober initiierte Facelift in der Autostadt soll aus dem VfL endlich wieder einen flotten Rennwagen machen. Erst wurde Trainer Dieter Hecking durch Ismael ersetzt, dann folgte Olaf Rebbe als neuer Sportdirektor auf Klaus Allofs. Rebbe agierte in der Winter-Transferperiode konsequent und verkaufte den unglücklichen Weltmeister Julian Draxler an Paris St. Germain. Den Großteil der mehr als 40 Millionen Euro Ablöse setzte er für neue Spieler ein.

HSV zuversichtlich

Beim nur drei Punkte vor dem HSV auf Rang 13 liegenden VfL könnten mit Yunus Malli (Mainz 05) und Paul-Georges Ntep (Stade Rennes) zwei Offensivspieler sofort den Sprung in die Startformation schaffen. Wolfsburg muss insbesondere vor eigenem Publikum in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr zeigen.

Auch der HSV geht mit reichlich guten Vorsätzen in die zweite Saisonphase - und ebenfalls mit einer komplett neuen Führungsspitze. Dietmar Beiersdorfer ist weg, nun sollen Heribert Bruchhagen als Vorstandsboss und Jens Todt als Sportchef den Dino wieder flott machen. "Durch die guten Ergebnisse kurz vor Weihnachten hat sich etwas gelöst, die Trainingsarbeit ist sehr konzentriert und die Stimmung innerhalb der Mannschaft gut", sagte Todt zuversichtlich.

Mit Mergim Mavraj (1. FC Köln) und Kyriakos Papadopoulos (RB Leipzig) holte der HSV im Winter zwei Defensivstützen an die Elbe. "Ein guter Start in Wolfsburg wäre für uns jetzt wahnsinnig wichtig. Wir wollen den Aufwärtstrend bestätigen", sagte Todt. Bruchhagen bezeichnete den Auftakt in Wolfsburg als "Königsspiel".

Gladbach mit "nicht ungefährlicher" Situation

Immense Bedeutung räumt auch Dieter Hecking seinem Trainerdebüt für Borussia Mönchengladbach ein. Kurz vor Weihnachten als Nachfolger von André Schubert vorgestellt, lebt er die Arbeitermentalität vor, die die abgestürzten Fohlen schon in der Partie bei Liga-Schlusslicht Darmstadt 98 am Samstag (15:30 Uhr) an den Tag legen müssen. "Wir haben eine Situation, die nicht ungefährlich ist", sagte Sportdirektor Max Eberl, der mit Timothee Kolodziejczak eine Soforthilfe für die Defensive vom FC Sevilla verpflichtete.

Beim Gegner Darmstadt will Ex-Nationalspieler Torsten Frings mit einem guten Start eine Aufbruchstimmung erzeugen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand der Hessen bereits auf den Relegationsplatz, vier liegen sie hinter dem FC Ingolstadt, der als 17. zeitgleich bei Schalke 04 in den Kampf um den Klassenerhalt startet.

Werder Bremen steht als 15. zwar besser da, muss aber ein echtes Hammerprogramm zum Jahresbeginn bewältigen. Erst empfangen die Grün-Weißen Borussia Dortmund am Samstag im Weserstadion. Eine Woche später kommt dann Bayern München.

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