14.01.2017 08:20 Uhr

Afrikas Stars: Extravaganz und Torinstinkt

Pierre-Emerick Aubameyangs Salto-Jubel wollen die Gabuner beim Afrika-Cup öfter sehen
Pierre-Emerick Aubameyangs Salto-Jubel wollen die Gabuner beim Afrika-Cup öfter sehen

Bei einer Weltmeisterschaft sind afrikanische Teams noch nie über das Viertelfinale hinausgekommen - über weltweit bekannte Stars wie George Weah (Liberia), Roger Milla (Kamerun) oder Jay-Jay Okocha (Nigeria) verfügten sie aber immer wieder.

Im vergangenen Jahrzehnt prägten vor allem die Stürmer Didier Drogba und Samuel Eto'o Afrikas Fußball. Bei dem am 14. Januar beginnenden Afrika Cup sind sie nicht mehr dabei und überlassen neuen Helden die Bühne.

Afrikas Stars: Offensivpower und Titelhunger

Pierre-Emerick Aubameyang (Gabun): Der extravagante Superstar von  Borussia Dortmund ist das Aushängeschild des diesjährigen Afrika Cups und gleichzeitig Hoffnungsträger für Gastgeber Gabun. "Nichts hilft seinem Selbstvertrauen mehr, als wenn er dort erfolgreich ist", sagt auch BVB-Coach Thomas Tuchel über Aubameyangs Dienstreise in sein Heimatland.

Erreicht Gabun das Finale, droht der 27-jährige Stürmer für drei Liga-Spiele und eine Partie im DFB-Pokal zu fehlen. Allerdings werden seinem Land eher Außenseiter-Chancen eingeräumt. Schafft der Gastgeber mit dem BVB-Star die Überraschung?

Riyad Mahrez (Algerien): Vor einer Woche wurde der Offensivmann von Leicester City zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt und stach dabei auch Favorit Aubameyang aus. Nach dem Premier-League-Coup mit Leicester war es Mahrez' zweiter überraschender Triumph innerhalb eines Jahres.

Als Algerien Deutschland bei der WM 2014 bis zum Äußersten herausforderte (1:2 n.V.), saß Mahrez noch 120 Minuten auf der Bank. Nun könnte er die "Wüstenfüchse" zum zweiten Mal nach 1990 zum Kontinentaltitel führen.

Sadio Mané (Senegal): 41 Millionen Euro ließen sich Jürgen Klopp und der FC Liverpool die Dienste des Mannes kosten, der bei der Wahl zum drittbesten afrikanischen Fußballer gekürt wurde. Im Mai 2015 hatte der Senegalese für Southampton einen Hattrick in 2:56 Minuten erzielt und damit für einen Premier-League-Rekord gesorgt.

Senegal bestreitet sein Auftaktspiel gegen Tunesien - im letzten Gruppenspiel kommt es dann zum Show-Down gegen den Liga-Konkurrenten Mahrez aus Algerien.

Asamoah Gyan (Ghana): Der 31 Jahre alte Stürmer hatte Afrikas wohl größte Chance im Weltfußball auf dem Fuß. Im WM-Viertelfinale 2010 gegen Uruguay schoss er in der 120. Minute beim Stand von 1:1 einen  Elfmeter an die Latte - und verpasste es damit, Ghana als ersten afrikanischen Vertreter ins Halbfinale zu bringen.

Nun will der Mittelstürmer, der seit 2015 in China für Shanghai SPIG auf Torejagd geht, sein Land zum Titel schießen. Gegen Außenseiter Uganda muss zum Auftakt unbedingt ein Sieg her, um in einer starken Gruppe mit Mali und Ägypten eine gute Ausgangsposition im Kampf um die K.o.-Runde zu erlangen.

Fans vermissen Touré, Eto'o und Co.

Yaya Touré (Elfenbeinküste): Nach dem lange ersehnten Titelgewinn beim Afrika Cup vor zwei Jahren in Äquatorialguinea trat Touré im Spätsommer 2016 aus dem Nationalteam ab. Von 2011 bis 2014 wurde der Profi von Manchester City vier Mal in Serie Afrikas Fußballer des Jahres.

Samuel Eto'o (Kamerun): Nach der Chaos-WM 2014 trat Kameruns Top-Star Eto'o aus der Nationalmannschaft zurück. Für das Aus des zweimaligen Afrika-Cup-Gewinners war auch ein Deutscher mitverantwortlich. Volker Finke nominierte Eto'o nach der WM nicht mehr, ist seit Oktober 2015 aber auch selbst nicht mehr im Amt.

Michael Essien (Ghana): Bei Chelsea und Olympique Lyon war Essien im zentralen Mittelfeld einst eine feste Größe neben Spielern wie Michael Ballack oder Frank Lampard. Im Nationalteam Ghanas blieben ihm die großen Titel verwehrt, 2014 zog er sich nach der WM zurück. Mittlerweile verdient er seine Brötchen bei Panthinaikos Athen in Griechenland.

Didier Drogba (Elfenbeinküste): Als Aushängeschild führte Drogba die Elfenbeinküste zu den WM-Turnieren 2006, 2010 und 2014. Einen großen Titel holte er mit seinem Land aber nicht. Nur fünf Monate nach seinem Rücktritt gewannen seine Teamkollegen dann den Afrika Cup.

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