21.11.2016 11:20 Uhr

Salzburg will jetzt weitermarschieren

Nach dem Sieg gegen Rapid will der Meister den Aufwind nutzen
Nach dem Sieg gegen Rapid will der Meister den Aufwind nutzen

Mit dem 2:1-Heimsieg im Hit gegen Rapid hat Titelverteidiger RB Salzburg am Sonntag seine Meisterambitionen deutlich untermauert. Nur noch zwei Punkte liegen die "Bullen" in der Bundesliga hinter dem Spitzenduo Sturm und Altach in Lauerstellung, die Formkurve spricht für die Elf von Trainer Óscar García.

"Die Ausgangsposition ist jetzt wieder gut. Die wollen wir nicht mehr hergeben und weitermarschieren", stellte Torschütze Stefan Lainer klar.

Salzburg startete wie bei der Europacup-Gala in Nizza zweieinhalb Wochen zuvor überfallsartig, setzte Rapid mit intensivem Pressing unter Druck. "Dass wir von Anfang an mit Selbstvertrauen aufgetreten sind, war heute auch der Schlüssel", meinte Valentino Lazaro. Das Vertrauen in die eigene Stärke wächst. "Es ist eine sukzessive Steigerung bei uns erkennbar", befand der ÖFB-Teamspieler. Tormann Alexander Walke sah in der ersten Hälfte schlicht und ergreifend ein "Bombenspiel".

Pressing als Schlüssel zum Erfolg

Nicht zuletzt spielte den Gastgebern die frühe Führung durch Munas Dabbur (8.) in die Karten. Für den vermeintlichen Goalgetter, der bisher enttäuschte, war es auch persönlich ein wichtiger Erfolg. "Ich habe am Anfang sehr wenig gespielt, jetzt komme ich immer mehr in den Tritt, auch das Selbstvertrauen wächst, und ich bin sehr froh, dass ich dieses wichtige Tor gemacht habe", gab der 24-Jährige Israeli - in der Vorsaison noch Schweizer Torschützenkönig - nach seinem zweiten Saisontreffer zu Protokoll.

Weil Topstürmer Jonatan Soriano weiterhin verletzte fehlte, sorgte Dabbur gemeinsam mit dem gleichaltrigen Norweger Fredrik Gulbrandsen mehrmals für Gefahr. Nur Rapid-Goalie Richard Strebinger und fehlende Effizienz verhinderten eine höhere Führung zu Pause. Salzburg-Coach Óscar durfte jedenfalls durchaus Gefallen an der Leistung des Sturmduos finden. "Ich gebe ungern ein Urteil über einzelne Spieler ab. Dabbur hat heute ein gutes Spiel gemacht, aber das war auch das Resultat von Gulbrandsen."

Der Spanier konstatierte jedoch einen Leistungsabfall nach der Pause. "In der zweiten Hälfte war meine Mannschaft etwas müde vom intensiven Spiel in der ersten Hälfte." Außenverteidiger Andreas Ulmer bedauerte, den Sack nicht früher zugemacht zu haben: "In der ersten Hälfte waren wir sehr stark und hätten ganz einfach höher führen müssen. Wir können uns nur selbst im Wege stehen."

Hektik im Finish

Einem geordneten Ende der Partien standen hingegen die Emotionen auf beiden Seiten im Weg. Der erfolgreiche Elferschütze Tomi schlug Goalie Alexander Walke in der 92. Minute den Ball aus der Hand, in der Folge entwickelten sich heftige Tumulte. Salzburg-Verteidiger Paulo Miranda wurde ebenso ausgeschlossen wie sein Rapid-Kollege Mario Sonnleitner.

Salzburg-Trainer Óscar sah "einen ungerechtfertigten Elfmeter" als Auslöser, musste in der Folge aber auch angesichts der Kampfszenen heftig den Kopf schütteln: "Das war der schlechteste Part vom Spiel. Ich habe den Spielern bereits meine Meinung gesagt. Die Spieler wissen bereits was Sache ist."

Nach der Gala in Nizza und der starken Vorstellung gegen Rapid kann der Double-Sieger mit breiter Brust zum Europacup-Spiel nach Krasnodar aufbrechen. Die Chancen sind nach wie vor intakt, ein Sieg in Russland ist aber Pflicht. "Das Wichtigste für uns ist die Meisterschaft, die Europa League ist ein Zuckerl, aber auch da wollen wir unsere Chancen wahren", meinte Stefan Lainer.

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apa/red

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