22.10.2016 20:19 Uhr

Bayern lassen Gladbach keine Chance

Tadellose Vorstellung des Rekordmeisters
Tadellose Vorstellung des Rekordmeisters

Der FC Bayern München hat wieder Fahrt aufgenommen und auch in der Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti bezwang Borussia Mönchengladbach im Topspiel am Samstagabend nach einer durchweg konzentrierten Vorstellung völlig verdient 2:0.

Arturo Vidal (16.) und Douglas Costa (31.) sorgten mit ihren Treffern für den ersten Sieg gegen Gladbach seit fast drei Jahren. Während die Bayern nach zuletzt zwei Unentschieden gegen Köln und Frankfurt ihren sechsten Saisonerfolg einfuhren, bezog die Borussia im vierten Auswärtsspiel bereits die dritte Pleite (ein Unentschieden). André Hahns Pfostenschuss (71.) konnte nicht über eine offensiv enttäuschende Leistung hinwegtäuschen.

Ancelotti wurde derweil für seine mutige Rotation belohnt. Der Italiener hatte im Vergleich zum 4:1 in der Champions League gegen PSV Eindhoven vier Änderungen vorgenommen. Die Nationalspieler Jerome Boateng, Joshua Kimmich und Thomas Müller rotierten auf die Bank, Kapitän Philipp Lahm sogar auf die Tribüne. Dafür standen unter anderem die Torschützen Vidal und Costa wieder in der Startformation.

Harmlose Fohlen

Bei Gladbach kehrte zwar der zuletzt erkrankte Fabian Johnson zurück, doch der VfL litt in München stark unter seinen anhaltenden personellen Problemen. Neben Raffael und Thorgan Hazard fiel kurzfristig auch noch Ibrahima Traoré (Oberschenkelzerrung) aus. Offensiv lief so fast gar nichts zusammen. Ein Aufbauspiel, das diesen Namen verdiente, fand in der ersten Halbzeit nicht statt. Die vertikalen Pässe auf den schnellen Hahn kamen viel zu selten durch.

Das war auch das Verdienst der konzentrierten Arbeit der Bayern-Defensive, die von Ancelotti sehr gut auf den Umschaltmeister aus Gladbach eingestellt worden waren. Im Angriff sorgte der Rekordmeister mit ständigen Positionswechseln für Verwirrung, vor allem Costa war überall zu finden.

Vidal bricht den Bann

Und doch brauchten die Bayern vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena eine Viertelstunde, bis sie die beiden Viererketten der Borussia so richtig in Verlegenheit brachten - dann aber so richtig. Nach der Flanke von Rafinha stimmte beim VfL im Zentrum die Zuordnung nicht, Nico Elvedi und Julian Korb sahen nur zu, wie Vidal einköpfte.

Auch dem 2:0 ging eine Flanke voraus, als David Alaba den Ball hereinbrachte. Oscar Wendt verschätzte sich, und Costa schoss unbedrängt ein. Der Brasilianer ließ sich beim Torjubel von der Tribüne ein Handy reichen und schoss mit herausgestreckter Zunge ein Selfie.

Die Bayern versäumten es, den Sack schon in Hälfte eins zuzumachen, Gelegenheiten dazu waren da. Nach der Pause störten sie nicht mehr so früh und ließen die Gäste etwas mehr am Spiel teilhaben. Der erneut starke Arjen Robben (59.) hätte frühzeitig alles klar machen können.

 

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