Gisdol sicher: Meine Teams schießen Tore
Der Pleite bei Hertha BSC folgte für Neu-Coach Markus Gisdol ein achtbares 0:0 in Mönchengladbach, bei der Heimpremiere will der 47-Jährige am Freitag endlich den ersten Dreier.
"Seit dem ersten Tag freue ich mich schon darauf, das Stadion live zu erleben und endlich die Zuschauer im Rücken zu haben", sagte Gisdol mit Blick auf die Partie am Freitag (20:30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt. "Ich glaube, es ist selten, dass ein Trainer eine Mannschaft im Laufe der Saison übernimmt und dann vier Wochen warten muss, bis er das erste Mal mit ihr vor dem Heimpublikum auftreten kann", meinte er. Und auch die inzwischen über achtstündige Torflaute konnte dem ehemaligen Hoffenheimer die Laune nicht verderben. Er sei "sehr, sehr zuversichtlich, dass die Mannschaft in die Spur kommt", stellte Gisdol klar.
Verzichten müssen die Rothosen allerdings eventuell auf Lewis Holtby. "Der Einsatz von Lewis ist noch nicht absehbar", so der Trainer. Es sei noch etwas Zeit, aber man müsse "noch schauen", wie sich der Gesundheitszustand des Mittelfeldspielers entwickele. Momentan sei ein Einsatz jedoch "fraglich". Johan Djourou fällt hingegen auf jeden Fall aus und Michael Gregoritsch steige erst am Mittwoch ins Training ein und wackele damit. Da Cléber nach seiner Roten Karte gegen Gladbach zudem fehlt, könnte Albin Ekdal in die ungewohnte Rolle des Innenverteidigers rücken.
Jammern verboten
Für Gisdol kein Grund, nach Ausreden zu suchen. "Ich bin überhaupt kein Freund davon, Personalsituationen herzunehmen und dann darüber zu jammern." Die Spieler müssten in der Lage sein, mehrere Positionen zu bekleiden und es gebe ja auch keinen Spieler auf der Welt, der als Innenverteidiger geboren wurde", so Gisdol.
Gisdol über Trainingsinhalte: "Du kannst nicht hochintensiv 2 Stunden trainieren. Man muss da den ein- oder anderen Kompromiss hinnehmen"
— Hamburger SV (@HSV) 19. Oktober 2016
Der Bundesliga-Dino hat nach sieben Spieltagen lediglich zwei Treffer erzielt (beide Bobby Wood), kein Team in der Bundesliga-Geschichte hatte zum gleichen Zeitpunkt weniger Tore auf dem Konto. "Das werden wir schon in den Griff kriegen, da bin ich mir ganz sicher", sagte Gisdol. Seit dem zweiten Spieltag haben die Hanseaten nicht mehr getroffen. "Meinen Mannschaften konnte man bisher alles nachsagen, aber nicht, dass sie zu wenig Tore schießen", stellte Gisdol seinen Einfluss heraus. Damit es aber wieder klingele, müsse man sich "Stück für Stück vom Ergebnisdruck lösen". Dann gehe es auch wieder voran.