01.10.2016 14:43 Uhr

DFB-Hilfe für Kosovo stößt auf heftige Kritik

Der DFB steht in der Kritik
Der DFB steht in der Kritik

Die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem Kosovo-Verband FFK ist auf heftige Kritik in Serbien gestoßen. Deutschland habe sich als "falscher Freund" und Unterstützer des "terroristischen Gebildes Kosovo" gezeigt, hieß es in Kommentaren von Mediennutzern.

Am Vortag hatten der DFB und der Verband in Pristina ein Abkommen über eine vertiefte Zusammenarbeit unterzeichnet. Dabei geht es um die Ausbildung lizenzierter Trainer, die Weiterbildung von Trainern und die Nachwuchsarbeit. Auch Verwaltungspersonal soll geschult werden.

"Für uns ist es eine große Ehre, Partner einer solchen Fußball-Großmacht zu sein", hatte FFK-Präsident Fadil Vokrri bei der Vertragsunterzeichnung gesagt. Er bedankte sich beim DFB, der schon bisher das Kosovo bei seinen Bemühungen um die Mitgliedschaft im europäischen Fußballverband UEFA und im FIFA-Weltverband unterstützt habe.

Demgegenüber klagt der serbische Verband gegen die Aufnahme Kosovos in die UEFA vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS. Kosovo sei kein eigener Staat, gehöre auch nicht der UNO an und dürfe daher kein Mitglied der UEFA sein, argumentieren die Serben. Allerdings ist Kosovo seit seiner Unabhängigkeit vor über acht Jahren von weit mehr als 100 Staaten völkerrechtlich anerkannt worden. Die CAS-Verhandlung ist für den 31. Oktober angesetzt. Das Kosovo nimmt bereits an der Qualifikation für die WM 2018 teil. Im ersten Spiel erreichte das Team ein 1:1 gegen Finnland.

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