29.09.2016 11:14 Uhr

Gisdol wünscht sich "30 Prozent Altético"

Markus Gisdol (m.) hat klare Vorstellungen von seinem Job
Markus Gisdol (m.) hat klare Vorstellungen von seinem Job

Markus Gisdol wird am Samstag (15:30 Uhr) im Spiel bei der Hertha nach knapp einem Jahr wieder auf der Trainerbank sitzen, nachdem er im Oktober letzten Jahres bei der TSG 1899 den Posten räumen musste. Mit dem HSV hat der Übungsleiter nun klare Pläne, um aus der sportlichen Misere zu kommen. Nachdem er während seiner Auszeit unter anderem bei Atlético Madrid hospitierte, will Gisdol nun die Atléti-Mentalität an die Elbe bringen.

"Dort strahlt jeder aus, dass er für seinen Klub sterben würde. 30 Prozent Atlético tun jedem Verein gut", so der neue HSV-Trainer gegenüber dem "kicker". Nun will er klare Vorstellungen präsentieren, wie er als neunter Trainer des Bundesliga-Dinos in fünf Jahren das Schiff in ruhigere Fahrwasser bringen will. "Lasst uns nach vorn schauen", so der 47-Jährige weiter. Diese Marschrute will der Coach auch seinen Spielern in Einzelgesprächen vermitteln, die nach fünf Spieltagen und nur einem Punkt nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzen.

Unter die Arbeit in der Vergangenheit will Gisdol einen "Strich ziehen". Gerade auch deshalb habe er mit seinem Vorgänger Labbadia noch nicht gesprochen. "Ich will mir mein eigenes Bild machen, wir haben ein weißes Blatt Papier, das beschreiben wir neu", bringt der Schwabe seine Aufbruchsstimmung zu Ausdruck. "Ich will während der ersten Woche schon ein paar Dinge erarbeiten, die ich dann am Samstag im Spiel auch sehen möchte", so die Vorgabe des Trainers.

Gisdol: "Die Mischung muss da sein"

Mit dem Neustart wird sich also auch personell vieles beim HSV ändern. Stürmer Pierre-Michel Lasogga, der zuletzt nicht mehr als die Lebensversicherung der Hanseaten galt, oder das Mittelfeld-Juwel Alan Halilović, der bislang unter dem hohen Druck zu leiden schien, sollen wieder aufgebaut werden. Gisdol verlangt allerdings Geduld und lässt sich nicht in die Karten schauen: "Die Mischung muss da sein".

Ein Rundumschlag im HSV-Kader wird zumindest nicht zu erwarten sein. Dafür wolle er "ein paar Kompromisse machen". Letztlich bleibt er Diplomat genug, um zu sagen: "Wir werden nicht alles von schwarz auf weiß drehen." Bleibt zu hoffen, dass der HSV bald wieder positive Schlagzeilen schreibt.

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