Sportlich betrachtet läuft es für United in dieser Saison noch nicht rund. Niederlagen in Serie und schlechte Stimmung in der Mannschaft sorgen für Gesprächsbedarf. Nun droht Teammanager José Mourinho seinem Kapitän sogar mit der Bank.

"Wenn er auf die Bank muss, dann geht der auf die Bank. Wenn er zu Hause bleiben muss, dann bleibt er zu Hause", sagte der Portugiese vor dem Spiel gegen den Meister Leicester City am Samstag über Wayne Rooney. Allerdings räumt Mourinho ein, dass dies nicht bedeute, dass er seinem Kapitän nicht vertraue.

Wie der englische "Daily Mirror" berichtet, deutet der Manager an, dass Rooney seit dem letzten Auftritt im Dress der Nationalmannschaft nicht mehr derselbe sei. Die Kritik am 30-Jährigen in der Öffentlichkeit sei überzogen gewesen und hätten nachhaltigen Eindruck auf den Offensiv-Allrounder gehabt. "Ehrlich gesagt: Ich denke, es gab einen Wayne vor dem Slowakei-Spiel und einen danach."

Dass der neue Coach auch über einen neuen Kapitän nachdenkt, weist dieser jedoch von der Hand. "Er ist unser Kapitän", so Mourinho. Ein klares Statement für Rooney, welches er allerdings postwendend relativiert: "Natürlich hat er keine Privilegien. Er ist wie jeder andere."

Mourinho, "der wohl schlechteste Trainer der Geschichte"

In der bisherigen Saison stand Rooney zwar immer auf dem Platz, konnte jedoch meistens nicht überzeugen. Allein gegen den AFC Bournemouth gelang dem Offensivspieler am ersten Spieltag ein Tor. Nun muss United gegen Leicester schleunigst wieder zu alter Form finden.

Auf der jüngsten Pressekonferenz fand José Mourinho jedoch ironische Worte in Hinblick auf das anstehende Spiel: "In der Geschichte konnten bisher nicht viele Mannschaften ihren Titel verteidigen", sagte der Manager in Anspielung auf den Überraschungsmeister. "Eine Mannschaft heißt Manchester United und die andere war ein Team, das von dem wohl schlechtesten Manager der Fußballgeschichte trainiert wurde", so "The Special One" mit einem Augenzwinkern über seine Zeit beim FC Chelsea.