Seit 1995 spielt Lahm beim Rekordmeister, kurz unterbrochen durch zwei Jahre beim VfB. 2018 läuft sein Vertrag in München aus, dann soll Schluss sein. Doch die Bayern-Prominenz versucht ihn umzustimmen.

Nach dem 6:0-Sieg gegen Werder Bremen waren die Bayern gut gelaunt. Ganz vorne mit dabei: Kapitän Philipp Lahm, der nach feinem Doppelpass das zwischenzeitliche 4:0 erzielte. Bayern-Coach Carlo Ancelotti war so begeistert, dass er seinem Spielführer für sein starkes Tor sogar eine Flasche Champagner zukommen lassen wollte.

Den Weltmeister freute es. "Wenn er das live im Fernsehen gesagt hat, kommt er eh nicht mehr raus. Ich erwarte den Champagner nächste Woche in meinem Spind. Dann mache ich mir damit ein schönes Wochenende!", sagte er gegenüber "Bild". Durch diese Aktion wurde vor allem eines deutlich: Die hohe Wertschätzung für den Rechtsverteidiger und seine Bedeutung für das Team. Sportlich ist Lahm sowieso weiterhin unumstritten.

Beckenbauer spielte noch mit 38 Jahren

Nicht umsonst wurden nach dem Spiel Stimmen laut, Lahm möge seinen Entschluss noch einmal überdenken und seinen Vertrag über 2018 hinaus verlängern. Dabei hatte der 32-Jährige vor einem Jahr in mehreren Medien, unter anderem in der "Sport Bild" deutlich betont: "Noch einmal: Für mich ist ganz klar, dass 2018 Schluss ist." Gibt es jetzt doch noch ein Umdenken? 

Dass Lahm auch in zwei Jahren noch Top-Leistungen abliefern kann, darüber sind sich alle einig. Ancelotti sagte bei "Sport 1": "Ich bin überzeugt, dass er bis 39 spielen kann." Und auch der Kaiser legte nach. "Er wiegt ja nur 20 Kilo, hat keine körperlichen Probleme, geht geschickt in die Zweikämpfe", sagte Beckenbauer und schloss an: "Er ist noch nicht verbraucht. Er kann bis in mein Alter spielen, ich habe damals mit 38 Jahren aufgehört."

Philipp Lahm hingegen wird Ende 2018 erst 35 Jahre alt, möchte dann allerdings nicht mehr aktiv auf dem Platz stehen, dabei bleibt es wohl. "Ich habe mir reichlich Gedanken gemacht. Ich werde meinen Vertrag sicher nicht mehr verlängern", sagte der Kapitän gegenüber "Bild". Die Gründe sind nachvollziehbar: "Ich will gesund aus der Karriere herausgehen und das Ende selber bestimmen."