31.07.2016 08:01 Uhr

Rapid steht vor nächster Auswärtsprüfung

Rapid gastiert nach langer Europacup-Reise in Altach
Rapid gastiert nach langer Europacup-Reise in Altach

Nach der mageren Nullnummer zum Europacup-Auftakt bei Torpedo-BalAZ Zhodino wartet in der Bundesliga am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) neuerlich ein Geduldsspiel auf Rapid. Der Rekordmeister gastiert in Altach und musste nach der Rückkehr aus Weißrussland am Freitag um zwei Uhr früh bereits am Samstag die längste nationale Auswärtsreise auf sich nehmen.

Beide Mannschaften sind makellos in die neue Ligasaison gestartet. Die Hütteldorfer führen die Tabelle nach dem 5:0-Kantersieg gegen Ried an und die Vorarlberger legten mit einem 1:0-Heimerfolg gegen den WAC ebenfalls einen Start nach Maß hin. Auch wenn die Favoritenrolle klar verteilt ist, ist eine enge Angelegenheit zu erwarten, ist Altach doch so etwas wie ein Rapid-Angstgegner.

Altach ist der Angstgegner

Die Vorarlberger gewannen in der Liga schon siebenmal gegen Rapid - so oft wie gegen keinen anderen Verein. Zu Hause ist die Bilanz mit fünf Siegen bei zwei Unentschieden und drei Niederlagen positiv. Vergangene Saison gab es dort einen 2:0-Erfolg und ein schmeichelhaftes 0:0, also keinen Gegentreffer für die Gastgeber.

"Altach ist immer schwierig. Damir Canadi stellt die Mannschaft immer gut ein, es ist eine Mannschaft, die uns wehtun kann", rechnete Rapid-Kapitän Stefan Schwab mit harter Gegenwehr. Das erste Duell mit Torpedo-BalAZ Zhodino in der dritten Qualifikationsrunde der Europa League am Donnerstag war wohl ein kleiner Vorgeschmack auf Sonntag. "Altach wird uns höchstwahrscheinlich auch nicht den Gefallen machen und stürmen", vermutete Rapid-Trainer Mike Büskens.

Jammern will Rapid-Coach Büskens nicht

Jammern will der Deutsche deshalb aber nicht. "Es ist verständlich, dass sich Teams darauf beschränken, schnell umzuschalten, weil es einfacher ist, als Kontrolle zu haben, selbst zu agieren. Es ist eine Tatsache, die wir so annehmen", sagte Büskens. Gegenüber dem Auftritt unter der Woche müssen sich die Grün-Weißen steigern.

"Wir haben einige Male zu kompliziert gespielt, müssen klarer bleiben, noch schneller passen und brauchen vor allem mehr Konsequenz im Sechzehner", forderte der Rapid-Coach. Auch seine Spieler gaben sich nach dem Auftritt im internationalen Geschäft selbstkritisch. "Wir müssen noch mehr Druck erzeugen und noch mehr die Abschlüsse suchen", sagte Offensivspieler Thomas Murg. Neuzugang Ivan Močinić ergänzte: "Wir müssen schneller spielen."

Die Neuen warten noch auf Startelfdebüt

Der Kroate ist einer der Kandidaten, die in die Mannschaft rotiert werden könnten. Dazu zählt auch der Isländer Arnór Ingvi Traustason, der auch noch auf sein Startelfdebüt wartet. Büskens ließ sich aber nicht in die Karten blicken.

Zuletzt hatte der Rapid-Trainer zweimal auf die gleiche Formation gesetzt. Da all diese Spieler einsatzfähig sind, wäre das auch in Altach möglich. "Es ist unsere erste Doppelbelastung, noch kein Problem. Wir werden es sicher nicht als Ausrede hernehmen", sprach Schwab Klartext.

Altach hofft auf Folgen der Reisestrapazen bei den Gästen

Die Altacher hoffen darauf, dass die Rapid-Reise nach Weißrussland Spuren hinterlassen hat. "Rapid ist sehr souverän in die Meisterschaft gestartet, hatte am Donnerstag aber auch ein Spiel im Europacup. Wir werden sehen, wie sie das wegstecken", sagte Altachs Ex-Rapidler Boris Prokopič.

Auch Co-Trainer Martin Bernhard sah den Rapid-Einsatz am Donnerstag als leichten Vorteil für seine Elf. "Wir treffen auf einen sehr spielstarken Gegner, der aber die Reisestrapazen spüren wird."

Altach-Topstürmer Hannes Aigner fehlt wegen seines Zehenbruchs, er sollte in zwei Wochen aber wieder mit dem Ball trainieren können. Für ihn sprang beim Auftaktsieg Dimitri Oberlin mit dem Goldtor in die Bresche. "Mit dem Sieg gegen den WAC haben wir Selbstvertrauen und Kraft getankt", analysierte Coach Damir Canadi. Das soll auch Rapid zu spüren bekommen. "Unser Ziel ist es, wieder eine Heimmacht zu werden, dann sind auch Überraschungen gegen Spitzenteams wie Rapid möglich."

Sollte es am Sonntag eine geben, wären die Altacher saisonübergreifend schon fünf Partien ohne Niederlage. "Wir wollen mit den eigenen Fans im Rücken ungeschlagen bleiben", gab Bernhard die Marschroute vor. Die letzten beiden direkten Duelle endeten mit einem Unentschieden, beim 0:0 am 6. März gingen die Wiener fahrlässig mit zahlreichen Topchancen um.

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apa/red

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