29.07.2016 22:52 Uhr

LASK gewinnt Linzer Derby gegen Blau Weiß

Derby-Überflieger: Felix Luckeneder schoss die Athletiker mit einem Doppelpack zum Sieg
Derby-Überflieger: Felix Luckeneder schoss die Athletiker mit einem Doppelpack zum Sieg

Ein ausverkauftes Paschinger Waldstadion, viele Emotionen, ein 2:1-Erfolg des LASK und fliegende Sitzreihen: Das Linzer Derby zwischen dem LASK und dem FC Blau Weiß in der Erste Liga ist am Freitagabend mit schönen und hässlichen Szenen über die Bühne gegangen. In sportlicher Hinsicht avancierte Felix Luckeneder zum Mann des Spiels: Der Innenverteidiger erzielte beide Tore des LASK.

Es war das erste Linzer Derby seit vier Jahren auf Profiebene, damals hatte sich Blau Weiß im prestigeträchtigen Vergleich mit 2:1 durchgesetzt. Die Gemüter im mit 6.290 ausverkauften Paschinger Stadion waren bereits beim Aufwärmen aufgeheizt: Anhänger von Blau Weiß waren laut Polizei-Auskunft in den Fansektor des LASK eingedrungen. Fliegende Gegenstände - darunter auch Sitze - waren die Folge. Verletzt soll sich dabei niemand haben. Die Exekutive musste sich daraufhin zwischen den jeweils angrenzenden Fansektoren postieren.

Die hitzige Stimmung auf den Rängen beruhigte sich jedoch in der Folge und wurde von der nicht minder emotionalen Performance der Akteure auf dem Rasen abgelöst. Der Außenseiter in Blau-Weiß startete engagierter, doch der LASK übernahm relativ rasch das Kommando. Die Elf von Trainer Oliver Glasner belauerte den gegnerischen Strafraum regelrecht und hatte phasenweise 75 Prozent Ballbesitz. Doch richtig gefährlich wurde es erst ungewollt, als sich ein Flankenversuch von Rajko Rep an die Latte senkte (19.).

Der Stadt-Vergleich blieb intensiv, doch hochkarätige Möglichkeiten sahen die Zuschauer kaum. Auch Rene Renner vermochte LASK-Goalie Pavao Pervan mit einem schlitzohrigen Schuss aus spitzem Winkel nicht zu überlisten (34.).

Umstrittene Führung mit dem Halbzeitpfiff

Praktisch mit dem Pausenpfiff jubelten aber die Schwarz-Weißen: Der aufgerückte Verteidiger Felix Luckeneder köpfelte sich nach einem Freistoß von Peter Michorl den Ball an den eigenen Arm, von dem die Kugel ins Tor sprang. Das Tor zählte aber dennoch. Die Reklamationen des Aufsteigers folgten prompt: Der aufgebrachte Torhüter Hidajet Hankic bestürmte den Schiedsrichter-Assistenten und Schiedsricher Markus Hameter musste auf dem langen Weg in die Kabine die lautstarke Kritik von Trainer Wilhelm Wahlmüller über sich ergehen lassen.

Nach dem Seitenwechsel jubelte jedoch vorerst Wahlmüller, zeigte Hameter doch auf den Elfmeterpunkt. Aber Florian Krennmayr scheiterte mit seinem schwach geschossenen Elfmeter an LASK-Goalie Pervan (51.). Dogan Erdogan hatte zuvor Darijo Pecirep im Strafraum zu ungestüm attackiert. Im Gegensatz dazu nützte der LASK seine Chancen eiskalt: Luckeneder setzte sich nach einem Michorl-Eckball im Luftkampf gegen Thomas Jackel durch und köpfelte wuchtig zum 2:0 ein (58.).

Mit dem Mut zur Verzweiflung kamen die Gäste noch zu Topgelegenheiten. Thomas Goiginger scheiterte aber mit seinem Schuss an Pervan und der Latte, der Nachschuss wurde dann von Luckeneder abgeblockt (61.). In der 83. Minute machte LASK-Leihgabe Tobias Pellegrini mit einem verwerteten Abpraller die Partie noch einmal spannend. Der Ausgleich gelang dem Außenseiter aber nicht mehr.

Zum überhaupt ersten Mal fand das Derby im Paschinger Waldstadion statt. Der LASK hatte nach langen Diskussionen mit der Stadt Linz als Vermieter der Gugl den Rücken gekehrt und könnte nun sogar die kommenden sechs Jahre in Pasching spielen. Der ehemalige Sport-Vorstand Jürgen Werner schloss bereits eine baldige Rückkehr aus.

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apa/red

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