Nach seinem etwas überraschenden Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft hat Bastian Schweinsteiger seine Entscheidung begründet und klargestellt: aus heiterem Himmel kam der Rückzug nicht.

"Im vergangenen Jahr fehlte mir ein wenig die Spielpraxis und der Rhythmus", sagte der 31-Jährige im Gespräch mit "dfb.de". "Trotzdem hat Jogi Löw fest auf mich gebaut, was mich natürlich gefreut hat." So groß die Freude über den Sieg gegen Italien bei der EM-Endrunde in Frankreich auch war, so groß war die Enttäuschung über das anschließende Aus gegen den Gastgeber, das Schweinsteiger als "sehr bitteren Moment" bezeichnet.

Die Entscheidung, nie mehr mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen, habe sich zwar angebahnt, trotzdem habe er sie "auch sehr kurzfristig getroffen". Der Rücktritt aus der DFB-Elf falle ihm "brutal schwer. Mit der Mannschaft 2014 den Titel zu gewinnen, ist fußballerisch für mich durch nichts zu toppen. Damit ist uns emotional und historisch etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt", so der Ex-Bayer, der resümierte: "Es war eine geile Zeit."

Als Aktiver wird er der deutschen Nationalmannschaft zwar nicht mehr zur Verfügung stehen, eine Rückkehr in anderer Funktion ließ Schweinsteiger gleichzeitig aber offen: "Ich werde versuchen, die Verbindung in der einen oder anderen Form aufrechtzuerhalten."

Wie es mit der Vereinskarriere des Mittelfeldspielers weitergeht, ist ebenfalls offen. Unter José Mourinho soll er bei Manchester United auf dem Abstellgleis stehen. Erste Gerüchte, der FC Schalke sei an einer Verpflichtung interessiert, wurden bislang von keiner Seite kommentiert.