Knapp zwei Wochen vor dem Duell im Supercup gegen Europe-League-Gewinner FC Sevilla hat Real Madrid die Vorbereitung in den USA begonnen - und musste gleich im ersten Spiel eine Niederlage hinnehmen.

Das war kein Start nach Maß. Auf der USA-Tour bekam es Zinedine Zidanes Mannschaft im ersten von drei Testspielen des "International Champions Cup" mit dem französischen Serienmeister Paris Saint-Germain zu tun. Den Franzosen um DFB-Torhüter Kevin Trapp, der 90 Minuten durchspielte, war deutlich anzumerken, dass sie sich unter dem neuen Trainer Unai Emery bereits in körperlich sehr guter Verfassung befinden.

Trainer-Kollege Zidane wählte in Ohio eine Mannschaft, die aus einigen wenigen Stammspielern und vielen jungen Spielern, unter anderen Sohn Enzo Zidane, bestand. Benzema, Modric, Ramos und James schauten zu, Bale und Pepe sind noch im Urlaub, Cristiano Ronaldo ist verletzt und Morata noch nicht wirklich angekommen. Es bleibt also viel zu tun für den Champions-League-Sieger.

Dass den Madrilenen in der Vorbereitung noch einige Trainingseinheiten fehlen, zeigte sich bereits nach zwei Minuten. Der 18-jährige Nanitamo Ikoné dribbelte sich mit Tempo durch gleich vier Real-Spieler durch und schoss zum 1:0 ein. Der belgische Neuzugang Thomas Meunier erhöhte im ersten Durchgang sogar gleich zwei Mal. Marcelo konnte in der zweiten Halbzeit mit seinem Elfmeter-Tor zum 1:3-Endstand nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Zwölf Tage vor dem ersten Pflichtspiel gegen Sevilla weiß der Trainer die Niederlage jedoch einzuordnen: "Wir sind in der Vorbereitung und wir müssen jetzt schnell in Schwung kommen". Zwei Testspiele bleiben den Königlichen noch auf ihrer USA-Reise. Gegen den FC Chelsea kann seine Mannschaft das Blatt schnell wieder umkehren. Danach geht es gegen Bayern München. Vielleicht ist der ein oder andere Star dann auch mit von der Partie.