28.07.2016 07:13 Uhr

Hertha mit Automatismen gegen die "Rakete"

Pál Dárdai setzt auf vorhandene Automatismen
Pál Dárdai setzt auf vorhandene Automatismen

Sechseinhalb Jahre nach dem letzten Auftritt auf der europäischen Bühne setzt Hertha BSC beim Europacup-Comeback auf ein eingespieltes Team und erprobte Automatismen.

"Wir haben einiges geübt. Aber es ist noch nicht so weit, um damit in ein Pflichtspiel reinzugehen", erklärte Trainer Pál Dárdai vor dem Hinspiel in der Europa-League-Qualifikation gegen Brøndby IF. So wird es vor allem Bewährtes geben. "Ich kann nur sagen, wir werden alles tun, dass Wille, Konzentration und Einsatz da sind", sagte Dárdai.

Bis auf den gegen die Dänen noch nicht spielberechtigten Slowaken Ondrej Duda hat der Berliner Bundesligist noch keine personelle Auffrischung für die neue Saison verpflichtet. "Wir wissen, was wir können und machen wollen mit unseren Spielsystem", sagte Kapitän Fabian Lustenberger zur Partie am Donnerstag im mit 18.454 Zuschauern ausverkauften Berliner Jahn-Sportpark. "Es ist das erste Pflichtspiel. Wir nehmen die Herausforderung an", erklärte der rechtzeitig von einer Bauchmuskelzerrung geheilte Schweizer Lustenberger.

60 Minuten "wie eine Rakete"

Angesichts des heiklen Zeitpunktes mitten in der Saison-Vorbereitung gab Trainer Dárdai das Motto vor: "Du must dich reinbeißen, irgendwann kommt das Topniveau." Der Ungar weiß um den schwierigen Drahtseilakt, immerhin hat der Kontrahent schon sechs Pflichtspiele absolviert und steht voll im Saft. "Ich will hier nicht etwas erzählen wie: Wir gehen raus und gewinnen 5:0."

Dárdai warnte vor den Kopenhagenern. "Das ist eine aggressive Mannschaft mit großer Laufbreitschaft. 60 Minuten gehen sie ab wie eine Rakete", betonte der Berliner Trainer, schloss aber an: "Es gibt eine Methode, sie zu besiegen." Ein wichtiger Baustein ist Mittelstürmer Vedad Ibišević, der auf seinen ehemaligen Stuttgarter Trainer Alexander Zorniger trifft, der inzwischen die Geschicke von Brøndby lenkt.

"Jeder Trainer hat seine Philosophie. Ich brauche so einen Spieler", betonte Dardai: "Für meine Philosophie ist er unverzichtbar." Zorniger hatte zum Start der Vorsaison beim VfB keine Verwendung mehr für Knipser Ibišević. Das wurde zur Chance für Hertha und Ibišević. "Zorniger ist ein guter Trainer mit einer guten Spielweise. In Stuttgart hat er ein bisschen gewackelt, weil nicht jeder mitgemacht hat", urteilte Dárdai. Zwischen Ibišević und Zorniger gebe es jetzt "0,0 Prozent Probleme" - das aber sei ohnehin nur ein Randthema.

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