27.07.2016 12:30 Uhr

Sonnleitner auf dem Abstellgleis

Mario Sonnleitner schaffte es in den ersten drei Spielen in der Ära Büskens nicht in den Kader
Mario Sonnleitner schaffte es in den ersten drei Spielen in der Ära Büskens nicht in den Kader

Fußball ist ein hartes Business. Das muss beim SK Rapid im Moment auch gerade einer erfahren, der bis vor Kurzem noch als Fixgröße galt: Mario Sonnleitner.

Der Innenverteidiger steht auf dem Abstellgleis. Sowohl im ÖFB-Cup, als auch in der Meisterschaft schaffte er es nicht in den Kader. Auch für den Flieger nach Weißrussland hatte Rapid-Coach Mike Büskens kein Ticket für den 29-Jährigen.

"Es ist nun einmal so, dass wir fünf Innenverteidiger haben. Da ist es schwer, jedem die Spielpraxis zu geben", meinte der Trainer bei der letzten Pressekonferenz vor der Abreise. Mit Christopher Dibon und Maximilian Hofmann, sowie Neuzugang Christoph Schösswendter und dem vielversprechenden Talent Maximilian Wöber stehen aktuell vier zentrale Abwehrspieler im vereinsinternen Ranking weiter oben.

Langfristiger Vertrag

Keine leichte Situation für Sonnleitner, der in der Vergangenheit sogar die Kapitänsschleife übernahm, wenn Steffen Hofmann ausfiel. "Ich habe sehr offen mit ihm über die Situation gesprochen", meinte Büskens. Ein Abgang steht durchaus im Raum – und das, obwohl der Vertrag erst vor einem Jahr bis 2019 (!) verlängert wurde.

"Wenn für ihn eine Möglichkeit kommt, die er sich sportlich vorstellen kann und wir uns auch wirtschaftlich, dann ja. Aber wir werden ihn sicher nicht vom Hof jagen", erklärte Sportdirektor Andreas Müller die Situation.

Ab dem Zeitpunkt der Verpflichtung von Christoph Schösswendter war klar, dass es für einen der arrivierten Innenverteidiger eng wird. "Die Entscheidung, einen fünften Innenverteidiger zu holen, ist vor meiner Zeit gefällt worden", beteuerte Büskens, dem die Situation doch unangenehm schien.

Einstellung passt

Sonnleitner lässt sich dennoch nicht hängen. "Mario ist ein hunderprozentiger Profi. Er haut sich in jedem Training rein. Erst letzte Woche hatte er eine Platzwunde, da hat er sich kurz abgewischt und weiter gemacht. Seine Einstellung ist top", attestierte der Trainer.

Seit 2010 spielt der Innenverteidiger schon für die Grün-Weißen und hielt in 248 Pflichtspielen seine Knochen hin. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass noch einige hinzukommen. "Im letzten Jahr hatten wir dann am Ende nur noch einen Innenverteidiger. Auch am Samstag hat man gesehen, wie schnell es gehen kann, als Dibon und Schösswendter verletzt vom Platz mussten", wusste Müller. Derzeit sieht es aber dennoch danach aus, als ob sich die Zahl 248 nicht so schnell bewegen wird.  

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Johannes Sturm

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