27.07.2016 09:48 Uhr

Thomas Müller: "BVB ist Mitfavorit auf Titel"

Freut sich auf die Duelle mit dem BVB: Thomas Müller
Freut sich auf die Duelle mit dem BVB: Thomas Müller

Er ist irgendwie erfrischend anders, locker, aber doch fokussiert auf den Erfolg: Thomas Müller befindet sich zur Zeit noch in den Ferien, hat aber schon eine klare Meinung, wer dem FC Bayern gefährlich werden wird.

Während andere Spieler Fotos vom Strandurlaub in den sozialen Netzwerken posten, verbringt Müller seine freie Zeit zuhause oder bei Reitturnieren seiner Frau. "Ich genieße meine schöne Heimat Bayern." Außerdem müsse sich ja auch einer um die Tiere kümmern, die das Paar besitzt: "Da kann man nicht einfach (die Pferde und Hunde) links liegen lassen und drei Wochen in den Urlaub fliegen", sagt der Urlauber gegenüber "Sport Bild." Zudem würde ihm an irgendeinem Strand wahrscheinlich sowieso schnell langweilig werden. Ein typischer Müller eben. 

Bei den Bayern hat sich in der Abwesenheit des Nationalspielers einiges verändert: Matthias Sammer ist nicht mehr da, ein neuer Trainer steht an der Seitenlinie; und die Mitspieler kommen mit frischen Erfahrungen von der USA-Reise des Klubs, wo Duelle gegen Madrid, Milan und Inter warteten. Müller ahnt in der Heimat bereits etwas: "Irgendwie habe ich schon jetzt das Gefühl, dass dieses Jahr für Bayern sehr erfolgreich, aber auch spannend werden könnte." Denn, auch wenn das in der Öffentlichkeit nicht so rübergekommen sei: Die Dortmunder hätten dem FCB auch in der vergangenen Saison einen sehr harten Wettkampf geliefert.

Bayern braucht den BVB

"Es ist wichtig für uns - wie auch für die Liga -, dass Dortmund stark ist", betont der Angreifer. Deshalb sei es gut, dass mit Götze, Reus und Schürrle gleich drei DFB-Elf-Kollegen nun beim BVB spielen. "Für uns ist das ein zusätzlicher Anreiz, denn so macht es uns umso mehr Spaß, Dortmund zu schlagen." Beide Vereine würden vom Zweikampf profitieren, nicht umsonst sei der Ruhrpottklub am Ende Punktrekord-Zweiter geworden. 

Besonders für Mario Götze hofft der 26-Jährige, "dass er bei Dortmund seinen Weg macht und wieder die Anerkennung bekommt, die er verdient hat." Beide verstehen sich sehr gut und freuen sich bereits auf ein Wiedersehen beim Supercup im August und natürlich bei der Nationalmannschaft. 

Dass die Borussen etliche gute Spieler ziehen lassen mussten, findet Müller nicht schlimm. "Dortmund hat ja auch viele Spieler mit großer Qualität geholt." Auch beim FC Bayern wisse man ja noch nicht, wie schnell das Team sich wieder findet. Zwar kennt sich die Mannschaft schon recht gut, aber mit Carlo Ancelotti sei auch ein neuer Trainer da, der ganz eigene Vorstellungen vom Fußball habe. "Es gibt keine Gewissheit, dass die Ergebnisse gleich von Beginn an stimmen." Es stehe außer Frage, das betonte der Bayer nochmals: "Ich zähle den BVB neben uns mit Mitfavoriten auf den Titel, das bleibt unverändert so."

Robben wird noch wichtig für die Bayern sein

Mit Blick auf die einzelnen neuen Personalien beim ärgsten Gegner hat Müller zu jedem Einzelnen eine eigene Sicht. Guerreiro sei mit Portugal nicht umsonst Europameister geworden. Sebastian Rode kennt der Offensivmann aus München, er werde den BVB verstärken. Über Dembélé habe er gelesen, dass er ein großes Talent sei, auf dem Feld habe er ihn aber noch nicht gesehen. "Das sind alles junge Spieler, die mit Elan in die Meisterschaft gehen werden." Diese "Blutauffrischung kann oft neue Kräfte freisetzen."

Durch den Ausfall von Arjen Robben wird Thomas Müller selbst schnell wieder in den Fokus rücken. Der Niederländer fällt länger wegen einer Leistenverletzung aus. "Dass sich Arjen schon wieder verletzt hat, ist natürlich extrem bitter. Als ich das gelesen habe, schrieb ich ihm sofort eine SMS, dass er bald wieder zurückkommen und mit Sicherheit weiter wichtig für den Klub sein wird." 

Auf eine mögliche Rückkehr von Uli Hoeneß zum FC Bayern angesprochen, bleibt Müller verhalten: "Bisher hat er sich ja selbst noch nicht geäußert, deshalb kann ich dazu nur sagen: Er hat den FC Bayern in seinem Herzen, und das gilt auch andersherum." Das Wort des ehemaligen Präsidenten werde immer ein großes Gewicht im Verein haben. 

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