14.07.2016 14:23 Uhr

VfB-Sportchef zweifelt am Wiederaufstieg

Jan Schindelmeiser gibt Auskunft über die VfB-Ziele
Jan Schindelmeiser gibt Auskunft über die VfB-Ziele

Der VfB Stuttgart wird nach dem Abstieg aus der Bundesliga weitere Leistungsträger verlieren. Mittelfeldmann Geoffroy Serey Dié werde "mit großer Wahrscheinlichkeit" zurück zum FC Basel wechseln, auch Emiliano Insúa wolle den Klub verlassen.

Das teilte der neue Sportvorstand Jan Schindelmeiser am Donnerstag bei seiner Vorstellung mit. Außerdem gebe es bei Filip Kostić "zwei, drei konkrete Angebote, es hängt nur an der Transferentschädigung".

Stuttgart hat bereits zehn Spieler aus dem Abstiegskader abgegeben, darunter Mittelfeldregisseur Daniel Didavi, das Talent Timo Werner, Lukas Rupp oder Martin Harnik. Dem stehen bislang fünf Neuzugänge gegenüber. "Der wichtigste Punkt ist jetzt, eine Mannschaft zusammenzustellen, die die Ziele erreichen kann. Stand jetzt ist das nicht der Fall", sagte Schindelmeiser, der "so schnell wie möglich" Abhilfe schaffen möchte.

"Schwierige Situation"

Die Hoffnungen auf den direkten Wiederaufstieg sieht er jedoch gefährdet: "Ich will nicht auf die Euphoriebremse treten, aber wir haben im Moment noch nicht die Mannschaft, der man dieses Ziel in den Rucksack legen kann", meinte Schindelmeiser. Aktuell stehe der VfB vor einer "extrem schwierigen Situation".

Der frühere Manager von 1899 Hoffenheim sieht sich als "Impulsgeber, Triebfeder und Mentor meiner Mitarbeiter". Schindelmeiser möchte in Stuttgart als Nachfolger Robin Dutts keine tabula rasa machen. "Es kann nicht im Interesse des Klubs sein, dass wieder einer kommt und alles ummodelt", sagte er.

"Mit vollem Herzen"

Vor seinem Engagement am Neckar habe er anderen Klubs abgesagt, meinte Schindelmeiser. "Ich gebe einen Teil meines Lebens und meiner Seele, das kann man nur mit vollem Herzen machen." Erst der VfB habe sein Herz "erobert", fügte der 52-Jährige an.

Schindelmeiser will sich "nicht hinstellen und sagen: Ich weiß, wie es geht." Stattdessen sollen Ziele gemeinsam definiert werden, "jeder muss sich verantwortlich fühlen". Die Fans glauben offenbar an den Neuanfang beim VfB: Für die kommende Zweitliga-Saison sind bereits 24.000 Dauerkarten verkauft, seit dem Abstieg gewann der VfB 1000 neue Mitglieder.

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