12.07.2016 22:29 Uhr

1:0 gegen Liepaja: Soriano erlöst Salzburg

Durchschnaufen bei den Salzburgern nach Sorianos Siegestor
Durchschnaufen bei den Salzburgern nach Sorianos Siegestor

Red Bull Salzburg hat den neunten Anlauf um den Einzug in die Champions League mit einem mühevollen Sieg begonnen. Im Zweitrunden-Hinspiel der Qualifikation zur Königsklasse schlug Österreichs Meister am Dienstagabend den lettischen Titelträger FK Liepaja knapp mit 1:0 (0:0). Kapitän Jonatan Soriano traf erst in der 83. Minute durch einen zweifach abgefälschten Schuss.

Die Elf von Coach Oscar Garcia ließ vor allem in der ersten Spielhälfte Chancen liegen, ist aber auch im Rückspiel am Dienstag kommender Woche in Liepaja an der lettischen Ostseeküste noch gefordert. Der Aufsteiger steht in der dritten von insgesamt vier Quali-Runden der Champions League. Für den Verlierer ist die Europacup-Saison bereits wieder zu Ende. Lettlands Champion, dessen Vorgängerverein Metalurgs Liepajas in der Europa-League-Quali 2011/12 gegen Salzburg keine Chance hatte, sollte eigentlich kein Stolperstein werden.

Als im ersten Pflichtspiel der Saison bereits eine Enttäuschung drohte, sorgte Soriano doch noch für den von Trainer Oscar Garcia erhofften Sieg zu Null. Salzburgs Rekordtorjäger - er hatte zuvor zwei Topchancen ausgelassen - schoss aus der Drehung, der zwischen zwei Letten durchpendelnde Ball fand den Weg ins gegnerische Gehäuse. Salzburg hatte danach sogar noch Glück. Ein Versuch von Liepajas Valerijs Afanasjevs ging knapp neben die Stange (86.).

Die knapp 7.000 Zuschauer durften mit Schlusspfiff durchatmen. Dabei hatten die Salzburger zunächst stürmisch begonnen. Waren kurz zuvor noch schwere Regenschauer über Salzburg hereingebrochen, versuchten die vehement attackierenden Heimischen dem Gegner mit Anpfiff die Grenzen aufzuzeigen. Liepajas Torhüter Pavels Dorosevs musste bereits in der 2. Minute bei einem Miranda-Kopfball eingreifen, drei Minuten später schoss Soriano aus kürzester Distanz über das Gehäuse.

Die Vorarbeit zu Sorianos Topchance lieferte Munas Dabbur. Der israelische Angreifer stand als einziger Neuer in der Start-Elf. Marc Rzatkowski saß ebenso wie Fredrik Gulbrandsen auf der Bank. Stefan Stangl stand nicht im Aufgebot, bei Wanderson gibt es noch keine Freigabe. Sein "Comeback" gab Martin Hinteregger, der von Oscar in der Innenverteidigung den Vorzug vor Duje Caleta-Car erhielt.

Am Geschehen auf dem Spielfeld ändert sich vor den Augen von RB-Boss Dietrich Mateschitz bis zur Pause wenig. Liepaja, das auf je zwei Argentinier und Kroaten in der Mannschaft vertraute, stand mit einer Fünferkette in der Defensive. Salzburg rannte gegen diese an. Soriano setzte einen Freistoß ins Außennetz (21.), bei der letzten Chance vor dem Pausenpfiff platzierte Valon Berisha den Schuss zu ungenau (41.). Ohne Tore ging es in die Kabinen.

Underdog kommt zu Chancen

Brachte Liepaja vor Seitenwechsel keinen Schuss in Richtung RB-Keeper Alexander Walke zustande, konnten die Letten in der 55. Minute diesbezüglich erstmals anschreiben. Salzburg tat sich zunehmend schwerer, Lücken in Liepajas routinierter Innenverteidigung mit den lettischen Internationalen Oskars Klava (32), Kaspars Gorkss (34) und Deniss Ivanovs (32) zu finden.

Ein Weitschuss von Berisha fiel schon in die Kategorie Verzweiflungsversuch, ehe Soriano die nächste Riesenchance liegen ließ: Nach einem der wenigen Patzer in der lettischen Abwehr schoss der Spanier den Ball aber über das verwaiste Gehäuse (73.). Als die Zuschauer bereits merkbar unruhig wurden, kam für Salzburg doch noch das Happy-End. Die Reise nach Lettland birgt dennoch weiter eine gewisse Spannung. Der Aufsteiger steht in der dritten von insgesamt vier Quali-Runden der Champions League. Für den Verlierer ist die Europacup-Saison bereits wieder zu Ende.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse Champions League Qualifikation 

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten