Es vergeht kein Tag ohne Transfergerüchte um Borussia Dortmund. Laut Informationen der britischen "Sun" sollen die Schwarzgelben an Nacer Chadli von den Tottenham Hotspur interessiert sein.

Demnach will der BVB dem englischen Vizemeister angeblich ein Angebot von umgerechnet 14,5 Millionen Euro unterbreiten. Dabei könnte Dortmund von der Situation des 26-jährigen Linksaußens profitieren. Unter Trainer Mauricio Pochettino durfte Chadli in der abgelaufenen Saison nur vier Mal über die vollen 90 Minuten ran und kam nach einer Sprunggelenksverletzung im neuen Jahr meist nur noch als Einwechselspieler zum Einsatz.

Nach den Verkäufen von Mats Hummels, İlkay Gündoğan und Henrik Mkhitaryan haben die Borussen rund 110 Millionen Euro eingenommen und hätten somit definitiv die finanziellen Mittel, um einen Kauf des belgischen Nationalspielers zu stemmen.

Chadli oder Schürrle? Oder beide?

Als direkter Nachfolger für Mkhitaryan wurde in den letzten Tagen vor allem Deutschlands EM-Fahrer André Schürrle vom VfL Wolfsburg gehandelt. Gegenüber "Sky Sport News HD" bestätigte Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs bereits das Interesse des BVB, bei einer gehandelten Ablöse von 30 bis 35 Millionen müssten die Borussen aber deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Abzüglich der Kosten für die sechs bisherigen Sommertransfers könnte sich der BVB auch beide Offensivspezialisten leisten. Für Chadli spricht abgesehen davon seine körperliche Stärke, die vergleichsweise niedrige Transfersumme und seine Flexibilität: Der 26-Jährige kann auf allen Positionen im Mittelfeld eingesetzt werden, am wohlsten fühlt er sich allerdings auf der Linksaußen-Position.

Gegen den 33-fachen belgischen Nationalspieler könnten seine mangelnde Spielpraxis in den letzten Wochen und das Überangebot im BVB-Mittelfeld im Falle eines Schürrle-Transfers angeführt werden.

2013 wechselte der Mittelfeldspieler aus Enschede zu den Spurs und erzielte dort in 119 Pflichtspielen 25 Tore. Nachdem er im Mai aus dem EM-Kader der Belgier gestrichen wurde, gab er auf Twitter bekannt: "Wir werden sehen, was die Zukunft bringt." Möglicherweise war diese Aussage auch auf seine Situation im Verein bezogen.