23.06.2016 13:20 Uhr

Ex-DFB-Spieler warnen vor Kimmich-Hype

Nicht frei von Kritik: Joshua Kimmich
Nicht frei von Kritik: Joshua Kimmich

Joshua Kimmich beherrscht aktuell die Schlagzeilen der deutschen Presselandschaft: Überall wird der Bayern-Youngster nach seiner Vorstellung gegen Nordirland gepriesen. Eine Meinung, die Ex-Nationalspieler Thomas Helmer und Thomas Hitzlsperger nicht ganz teilen.

"Der jetzige Hype um den Bayern-Spieler kommt mir zu früh", warnt Helmer in seiner Europameisterschafts-Kolumne im "Hamburger Abendblatt" davor, den schon als "Komet Kimmich" gefeierten Jung-Nationalspieler zu sehr in den Himmel zu heben.

Natürlich habe "der technisch brillante" Münchner beim 1:0-Sieg gegen Nordirland zum EM-Vorrundenabschluss sogar auf der für ihn ungewohnten Position als Rechtsverteidiger stark aufgespielt und seine Nominierung für den EM-Kader "jetzt schon gerechtfertigt", so Helmer weiter. Gar nichts hält er jedoch davon, den 21-Jährigen schon als Nachfolger von Philipp Lahm auf der rechten Abwehrseite anzusehen: "Wir tun dem Jungen keinen Gefallen, wenn wir ihn nach nur zwei Länderspielen als Königslösung für die Lahm-Nachfolge preisen." Den Vergleich mit Deutschlands langjährigen Topstar auf der Problemposition zog am Mittwoch Ex-Weltmeister Guido Buchwald.

Unterstützung bekommt Helmer von Thomas Hitzlsperger: "Ich halte wenig von Kimmich, er ist beim FC Bayern überbewertet", sagte der 34-Jährige am Rande eines Public Viewings der "Zeit". Stattdessen sehe er weiterhin Benedikt Höwedes auf der Position hinten rechts. "Ich bin überrascht, dass Kimmich spielt. Ich finde, dass Höwedes das bisher gut gemacht hat", wird Hitzlsperger zitiert.

Ein dickes Lob hatte hingegen Ottmar Hitzfeld für das Talent übrig: "Joshua Kimmich ist eine totale Bereicherung. Dadurch kommt nun auch Thomas Müller viel besser ins Spiel. Es fehlen jetzt eigentlich nur noch die Tore."

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