21.06.2016 11:14 Uhr

Pedro in der Kritik - del Bosque nachsichtig

Pedro muss in der Heimat heftige Kritik einstecken
Pedro muss in der Heimat heftige Kritik einstecken

Spaniens Ex-Weltmeister Pedro muss nach seiner Rücktrittsdrohung deutliche Kritik in der Heimat einstecken.

"Warum hältst du nicht den Mund?", titelte die Sportzeitung "Mundo Deportivo" und warf dem Angreifer vom FC Chelsea vor, mit seinen Klagen die Vorbereitung des Titelverteidigers bei der Europameisterschaft auf die Partie gegen Kroatien zu stören.

Pedro hatte sich in einem Fernsehinterview überraschend deutlich über sein Reservistendasein beschwert und angekündigt, sich mit einem Rücktritt aus der Selección zu beschäftigen. Bei einer Pressekonferenz ebenfalls am Montag ruderte er auch nicht groß zurück ("Ich bereue nichts"). Trainer Vicente del Bosque hatte sich gnädig gezeigt und gemeint: "Wir sollten nicht zu hart zu ihm sein, er hat sich immer korrekt verhalten."

"Alle zufrieden - außer Pedro?!", titelte "As" mit einem Foto, das fröhliche Spanier beim Training zeigt. "Der letzte Agitator" - so lautetet die Schlagzeile beim Sportblatt "Marca". Es verglich den Fall unter anderem mit jenem von Uli Stein bei der WM 1986 in Mexiko. Der deutsche Torhüter hatte damals nach Hause fliegen müssen, weil er Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper" bezeichnet hatte.

Späte Einsicht

Mittlerweile gibt sich Pedro deutlich kleinlauter. "Ich habe mit dem Trainer und meinen Mitspielern gesprochen und sie haben mich verstanden. Ich bin dankbar, mit meinen Kollegen hier zu sein. Falls irgendwer sauer war, entschuldige ich mich. Für mich ist es ein Traum, bei der EM zu sein", so der 28-Jährige.

Pedro (59 Länderspiele) war 2010 mit den Iberern Weltmeister und 2012 Europameister. Im aktuellen Team hat er keinen Stammplatz, zudem haben bisher seine Offensiv-Rivalen Álvaro Morata und Nolito mehr als überzeugt.

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